WAIDHAUS. Bei der Überprüfung eines Lkw, der sich auf dem Weg von Rumänien Richtung England befand, spielte der Trucker aus Südosteuropa gegenüber den Zöllnern der Kontrolleinheit Verkehrswege Waidhaus des Hauptzollamts Regensburg zunächst den Unwissenden.
Die Zollbeamten zogen den Sattelzug an der Anschlussstelle Waidhaus aus dem fließenden Verkehr und brachten das Fahrzeug zu einer nahe gelegenen Halle.
Bei der Sichtkontrolle der beiden Dieseltanks fiel den erfahrenen Beamten sofort die ungewöhnliche Rotfärbung des Treibstoffes auf. Da immer wieder das billigere, rot gekennzeichnete Heizöl dem Dieselkraftstoff beigemischt wird, überprüften die Zöllner den Tankinhalt mit Hilfe eines Markierstoffes. Bei einem festgestellten Heizölanteil von mehr als 1% liegt Heizölverdieselung vor und der gesamte Tankinhalt ist zu versteuern.
Darauf angesprochen gab der Fahrer an, von Heizöl nichts zu wissen. Es stellte sich aber schnell heraus, dass tatsächlich ein Heizöl-Dieselgemisch für den Antrieb des Lkw sorgte.
Für die beiden Tanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt fast 1.000 Litern wurde die Energiesteuer in Höhe von ca. 500,– € fällig.
In einem zweiten Fall versuchte ein Lkw-Fahrer mit Hilfe eines Heizöl-Dieselgemisches kostengünstig sein Kühlaggregat zu betreiben. Für ca. 210 Liter musste der Fahrer ca. 100,– Euro Energiesteuer bezahlen.
Die Waidhauser Zöllner leiteten in beiden Fällen entsprechende Steuerstrafverfahren ein. Erst nachdem beide Fahrer das Heizöl-Dieselgemisch in einer Fachwerkstatt entsorgt hatten und ihre Tanks mit nicht gekennzeichnetem Dieselkraftstoff befüllt waren, konnten sie ihre Fahrt fortsetzten.
Bericht: Hauptzollamt Regensburg