AMBERG-SULZBACH. Seit 10 Jahren gibt es die Koordinierenden Kinderschutzstellen, kurz KoKi, im Landkreis Amberg-Sulzbach und in der Stadt Amberg. Je ein Team mit drei Sozialpädagoginnen bildet eine Anlaufstelle für werdende Eltern, Alleinerziehende und Eltern, die bei alltäglichen Fragen rund um die gesunde Entwicklung, Förderung und Erziehung von Babys und Kleinkindern frühe und unbürokratische Hilfe wünschen.
Hunderte von Familien haben die kostenlosen Beratungsleistungen bisher in Anspruch genommen. „Vielen Dank für Ihr großes Engagement, das Sie den Familien in unserer Region zukommen lassen“, freuen sich Landrat Richard Reisinger und Oberbürgermeister Michael Cerny. Beide Kommunaloberhäupter wünschten den KoKi-Teams weiterhin viel Einsatzfreude und Erfolg.
Die KoKi-Teams, das sind im Landkreis Laura Seidel, Carolin Kopp und Anja Vogl, und in der Stadt Amberg Katrin Wassner, Marion Donner-Schafbauer und Carola Hummel. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, ein offenes Ohr zu haben und bei alltäglichen Fragen rund ums Kind und die Elternschaft praktische Unterstützung zu leisten. „Das kann sein, dass eine junge Familie in finanziellen Schwierigkeiten ist. Dann finden wir gemeinsam eine Lösung. Oder eine werdende Mutter möchte bei einem Behördengang begleitet werden. Auch das machen wir“, erklärt Laura Seidel, die seit vier Jahren im KoKi-Team des Landkreises ist.
Um ein umfassendes Hilfsangebot abbilden zu können, arbeiten die KoKi-Teams eng mit einem Netzwerk aus Experten der Bereiche Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Beratungsstellen und Kindertagesstätten sowie Polizei, Justiz und mit Ehrenamtlichen zusammen. Immer geht es darum, eine gesunde familiäre Umgebung für die Kinder zu schaffen. Dabei kann die Hilfe sowohl einmalig als auch längerfristig angelegt sein. „Das hängt davon ab, wie die Unterstützung im Idealfall aussieht“, betont Katrin Wassner.
Beispielsweise koordiniert KoKi, dass eine speziell ausgebildete Hebamme oder Kinderkrankenschwester regelmäßig ins Haus kommt. Diese Begleitung ist bis zum ersten Lebensjahr eines Kindes möglich. Eine andere Möglichkeit ist, dass Familienpatinnen bzw. gesundheitsorientierte Familienbegleiterinnen, die über den Kinderschutzbund ehrenamtlich bestellt werden, Familien zur Seite stehen. Erst mit dem 3. Lebensjahr enden die Angebote der KoKi in Amberg, im Landkreis Amberg-Sulzbach mit dem 6. Lebensjahr.
Für das 10-jährige Jubiläum stand eine große Party mit allen Netzwerkpartnern auf dem Programm. Wegen „Corona“ wurden alle Veranstaltungen abgesagt. Für die gute Zusammenarbeit und das vertrauensvolle Miteinander möchten sich die engagierten Sozialpädagoginnen dennoch bei allen Mitstreitern und Familien bedanken. Auch in Zukunft stehen sie kostenlos und auf Wunsch anonym mit Rat und Tat zur Seite. Die KoKi des Landkreises Amberg-Sulzbach ist in der Adalbert-Stifter-Straße 18 in Amberg unter der Telefonnummer 09621 – 39870 oder unter koki@amberg-sulzbach.de erreichbar, die KoKi der Stadt Amberg im Büro im Spitalgraben 3, Telefon 09621 – 101487 oder unter koki@amberg.de.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach