AMBERG. Unter dem Motto „Handys für Hummel, Biene und Co.“ hat sich der Nachhaltigkeitsstammtisch Amberg bei der NABU-Handysammelaktion von Januar bis Oktober diesen Jahres beteiligt. An sechs Stellen über die Stadt verteilt konnten alte Handys und Smartphones in die dafür vorgesehenen NABU-Handysammelboxen eingeworfen werden. Und die Bilanz kann sich sehen lassen: insgesamt 355 Handys, Smartphones und Tablets mit dem Gesamtgewicht von über 50kg wurden gesammelt und an die zentrale Sammelstelle verschickt. Bei dieser werden sie sortiert und entweder wiederaufbereitet oder die darin befindlichen Rohstoffe recycelt. Das Recycling bringt nicht nur die wertvollen Rohstoffe wieder in Umlauf, sondern bei noch verwendbaren Handys wird die Lebensdauer verlängert. Beides vermeidet hohe CO2-Emissionen bei der Herstellung von neuen Geräten und es landen weniger giftige Chemikalien in der Umwelt, die bei der Gewinnung von Edelmetallen gebraucht werden. Zudem herrschen beim Abbau der Rohstoffe und bei der Produktion oft katastrophale Arbeitsbedingungen und für den Abbau der Metalle werden häufig große Flächen Regenwald abgeholzt und vergiftet.
Das Geld aus der Aktion fließt in den Insektenschutz. So kommt die Handysammelaktion sowohl Mensch und Natur zugute. Da die Insektenvielfalt bei uns seit geraumer Zeit erschreckend schnell zurückgeht, kann der NABU jeden Cent brauchen, um Umweltbildungsarbeit, Flächenankäufe, Forschungsprojekte und andere Bereiche zu fördern, die Lösungsansätze bieten.
„Die vielen alten, ungenutzen Handys, die immer noch bei uns allen in den Schubladen schlummern, lassen uns über eine weitere Sammelaktion im neuen Jahr nachdenken“, sagt Stammtisch-Initiatorin Anita Pedall. Studien der Deutschen Umwelthilfe zufolge, liegen in Deutschland ungefähr 120 Millionen ausrangierte Handys herum. Das sind immerhin 100 Tonnen Kupfer und andere Rohstoffe wie Gold, Silber und Palladium.
Der Nachhaltigkeitsstammtisch möchte sich bei allen, die diese Aktion unterstützt haben herzlich bedanken, insbesondere bei den Geschäften und Organisationen, bei denen die Sammelboxen aufgestellt werden durften.
Bericht: Nachhaltigkeitsstammtisch Amberg