WALDSASSEN. In den letzten Tagen hatten die Fahnder der Grenzpolizeigruppe Waldsassen wieder mehrere Fahndungserfolge, bzw. waren gefahrenabwehrend eingeschritten.
Am Donnerstag fiel den Beamten ein BMW X5 auf, welcher mit einem grünen tschechischen Händlerkennzeichen geführt wurde. Der Fahrer hatte das Fahrzeug in Deutschland erworben und die mitgebrachten tschechischen Händlerkennzeichen angebracht. Mit diesem so „zugelassenen“ Pkw sollte der Grenzübertritt nach Tschechien erfolgen. In dieser Form ist die Teilnahme am Verkehr in Deutschland nicht erlaubt, weshalb den Mann nun ein Strafverfahren wegen Kennzeichenmissbrauchs erwartet. Der X5 war nach Überprüfung nicht gestohlen.
Ein weiterer Kennzeichenmissbrauch wurde am Freitag aufgedeckt. In diesem Fall hatte der Mann die nicht mehr gültigen tschechischen Kennzeichen an seinem Peugeot angebracht und fuhr damit von Tschechien nach Deutschland. Er handelte sich damit ein Strafverfahren ein.
Ein vermeintlich ungünstiger Abstellort für einen ausrangierten Leichenwagen war eine Anpflanzung neben der Staatsstraße St. 2169 bei Leugas. So fiel der Wagen der vorbeifahrenden Fahndungsstreife ins Auge. Beim Herantreten an den Leichenwagen war die Erwartung mit der vorgefundenen Realität nicht mehr stimmig, denn der Kleidungsstil und das legere Herumhängen der beiden Insassen im Fond passte nicht in das pietätvolle Berufsbild eines Bestatters. Bei genauerer Überprüfung stellte sich heraus, dass der Fahrer den Wagen zu einer Art Wohnmobil umgebaut hatte und die Beiden Insassen damit auf dem Weg nach Österreich waren. Da den Beamten bei der Kontrolle jedoch ein „besonderer Duft“ in die Nase stieg, wurden die beiden Männer genauer unter die Lupe genommen. Der Mann auf dem Beifahrersitz hatte in seiner Hand einen angerauchten Joint versteckt, was die „Duftnote“ erklärte. Die Inspektion des Leichenwagens förderte schließlich noch den Reiseproviant an Marihuana zu Tage, zu welchem sich der Beifahrer bekannte. Die Drogen wurden sichergestellt und der Beifahrer entsprechend angezeigt. Der Mann auf dem Fahrersitz, der ebenfalls von dem Kraut gekostet hatte, durfte auf Grund eines positiven Drogentests vor der Weiterfahrt noch für 24 Stunden vor Ort in „Frieden ruhen“.
Auf der Suche nach gestohlenen Pkws trafen die Fahnder am Freitag, gegen Mitternacht, an der Rastanlage in Mitterteich, auf einen Litauer, dessen Lkw-Anhängergespann mit mehreren Fahrzeugen beladen war. Bei der Gesprächsaufnahme mit dem Fahrer, um das Ladegut zu inspizieren, fiel sofort auf, dass der erheblich unter Alkoholeinfluss stand. Die fast leere Flasche Rum neben ihm ließ auch gleich den Grund dafür erkennen. Ein durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert, weit jenseits der Promillegrenze. Der Fahrer hatte angegeben, dass er gleich früh am Morgen weiter fahren wolle. Um dies zu unterbinden wurde der Fahrzeugschlüssel sichergestellt, da der Promillewert bis Fahrtantritt niemals abgebaut werden konnte. Augenscheinlich war sich der Fahrer der Gefährlichkeit seines Vorhabens nicht bewusst. Er darf sich dennoch für diesen Augenblick glücklich schätzen, da er auf Grund der Antreffsituation (Fahrzeug war geparkt) seine Fahrerlaubnis behalten darf und auch keine Strafanzeige zu erwarten hat.
Bericht: PI Waldsassen