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Gewalt gegen Polizeibeamte nimmt zu

Bayerisches Innenministerium
Bildnachweis: Bayerisches Innenministerium

Die Gewalt gegen Polizeibeamte in Bayern hat 2018 weiter zugenommen. Das zeigt das Lagebild ‚Gewalt gegen Polizeibeamte 2018‘, das Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute in München vorgestellt hat. Mit 7.689 Fällen von physischer und psychischer Gewalt, die sich gegen 17.367 Polizeibeamte richtete, gab es 2018 einen neuen Höchststand (2017: 7.334 Fälle, 16.528 Polizeibeamte). „Ein solches Ausmaß an Gewalt ist absolut inakzeptabel“, betonte Herrmann. Der Minister forderte einen respektvolleren und vor allem gewaltfreien Umgang mit Einsatzkräften sowie harte Strafen.

2018 wurden insgesamt 2.566 Polizeibeamte verletzt (+9,7 Prozent). Es kam zu elf versuchten Tötungsdelikten (2017: 14). In 28 Fällen erfolgte der Angriff mit Schusswaffen (2017: 24), in 116 Fällen mit Hieb- und Stichwaffen (2017: 127). Während der Tat standen 66,5 Prozent der Tatverdächtigen unter Alkohol- beziehungsweise Drogeneinfluss, 86,2 Prozent waren männlich und 28,7 Prozent Ausländer. Größtenteils handelte es sich um Beleidigungen (38,6 Prozent, 2.967 Fälle), tätliche Angriffe und Körperverletzungen (38,4 Prozent, 2.955 Fälle) sowie Widerstände gegen Polizeivollzugsbeamte (18,3 Prozent, 1.406 Fälle). Mit 84,1 Prozent war der Wach- und Streifendienst am häufigsten betroffen, meist nachts und an Wochenenden sowie in größeren Städten.

Laut Herrmann müssen Polizeibeamte bestmöglich geschützt werden. „Insgesamt haben wir dafür in den letzten Jahren rund 103 Millionen Euro ausgegeben“, so der Minister. Neben der neuen Uniform sowie der ballistischen Schutzausrüstung wurden beispielsweise für alle Einsatzkräfte neue Einsatzstöcke beschafft sowie die geschlossenen Einsatzeinheiten mit einem neuen modernen Einsatzhelm ausgestattet. Darüber hinaus wird die Bayerische Polizei bis Herbst dieses Jahres mit insgesamt rund 1.400 Body-Cams ausgestattet. Ebenfalls noch in diesem Jahr soll auch die Auslieferung der neuen Dienstpistole SFP9 abgeschlossen sein. Zusätzlich werden derzeit Distanz-Elektroimpulsgeräte bei allen USK-Zügen in Bayern sowie bei den Einsatzzügen in Aschaffenburg, Straubing, Regensburg und Kempten erprobt.

Bericht: Bayerisches Innenministerium

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