AMBERG-SULZBACH. Das interkommunale Klimaschutzbündnis des Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg startet in Zusammenarbeit mit dem Verein Naturpark Hirschwald die Reihe ‚Gesichter für den Klimaschutz‘.
Im Amberg-Sulzbacher Land gibt es eine Vielzahl pfiffiger, intelligenter und nachahmungswürdiger Ideen für die Verbesserung des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit. Nur leider wissen viele Menschen dies noch gar nicht. So werden diese guten Beispiele als Vorbilder nicht bekannt und bekommen nicht die Aufmerksamkeit, die ihnen zustehen würde. Um diesen Missstand zu beenden und die guten Beispiele raus aus der Nische und auf die Bühne des Amberg-Sulzbacher Landes zu heben, wurde bei der letzten Konferenz des Klimaschutzbündnisses die Idee entwickelt, besonders gute und eindrucksvolle Projekte mit den dahinterstehenden Menschen vorzustellen.
Das Projekt „Gesichter für den Klimaschutz“ war geboren. In 3- bis 5-minütigen Videoclips werden in den kommenden Monaten Initiativen, Projekte und Ideen filmisch aufbereitet und die Personen dahinter in den Mittelpunkt gerückt. Die Clips sollen dafür sorgen, engagierte Menschen sichtbar und deren Projekte für andere Interessierte nachahmbar zu machen.
Joachim Scheid, Klimaschutzkoordinator des Landkreis Amberg-Sulzbach, erklärt das Projekt: „Monatlich sollen in loser Reihenfolge Klimaschutzprojekte und deren Antreiber aus den Bereichen Landwirtschaft, Energiesparen, nachhaltiger Lebensstil oder Bürgerengagement gezeigt werden. Der Naturpark Hirschwald sowie das Klimaschutzmanagement Stadt Amberg und Klimaschutzkoordination Landkreis Amberg-Sulzbach übernehmen die Auswahl der vorgestellten Projekte.“
Der Ranger des Naturparks Hirschwald, Jonas Nelhiebel, im früheren Leben als Mediengestalter tätig, übernimmt die filmische und redaktionelle Darstellung der ausgewählten Projekte. Isabell Lautenschlager, Geschäftsführerin des Naturparks Hirschwald erklärt: „Wir unterstützen nachhaltige und ressourcenschonende Lebensweisen sehr. Umwelt und Klimaschutz sind klassische Naturparkziele. Ebenso wie die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Deshalb unterstützt der Naturpark Hirschwald sehr gerne als Bündnispartner das Projekt ‚Gesichter für den Klimaschutz‘“.
Im Porträt: Nebenerwerbslandwirt als erster Mutmacher
Im ersten Videoclip wird die Anpflanzung von Esskastanien auf einem Acker des Nebenerwerbslandwirts Dominik Sachsenhauser gezeigt. Unterstützung erhält dieser von Klimabäume.org und Grünspecht e.V. „Wenn sich keiner traut, etwas Neues zu machen, einmal zu zeigen, was funktioniert, dann trauen sich die anderen auch nicht“, so Sachsenhauser zu seinem Pflanzprojekt. Die Familie Sachsenhauser reagiert auf die Dürresommer der vergangenen Jahre und wagt etwas: Sie pflanzen über 200 Esskastanien (Castanea sativa) in der Oberpfalz auf einer Agroforstfläche. Die Esskastanien sollen der Ackerfläche Schatten spenden und für einen ausgeglicheneren Wasserhaushalt auf der Fläche sorgen. Ganz nebenbei erhöht sich die Artenvielfalt auf dem Acker. Und durch den Verkauf der Esskastanien kann der Landwirt Einkommen generieren.
Für Corinna Loewert, Klimaschutzmanagerin der Stadt Amberg, hat das Projekte ein klares Ziel: „Gesichter für den Klimaschutz“ soll zeigen, dass Klimaschutz auf unterschiedlichste Weise möglich und eben auch für jeden einzelnen machbar ist. Viele Menschen gehen bereits mit gutem Beispiel voran, beispielsweise Dominik Sachsenhauser mit seiner Esskastanien-Pflanzung.
Video auf YouTube
Das erste Video der Reihe ‚Gesichter für den Klimaschutz‘ mit Dominik Sachsenhauser im Mittelpunkt ist auf der YouTube-Seite des Naturpark Hirschwalds bereits online:
Zeitnah soll das Video auch auf den Internetseiten beziehungsweise YouTube- und Social media-Kanälen des Naturparks, der Stadt Amberg, des Landkreis Amberg-Sulzbach und des Zentrums für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) zu sehen sein.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach