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Ganze Heerscharen von Erpressern tummeln sich im Internet

SULZBACH-ROSENBERG. Immer wieder wenden sich besorgte Bürger an die Polizei, weil sie eine Email bekommen haben, in der sie aufgefordert werden, Geld zu überweisen. Meist in der Kryptowährung Bitcoin, aber auch in Dollars oder Euros. Die Beträge, die gefordert werden, schwanken zwischen einigen hundert bis zu einigen tausend Euro.

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(Symbolbild Pixabay / freie Lizenz)

Die vorgetäuschten Gründe für die unberechtigten Forderungen wechseln ständig. Einmal wurde mit der Veröffentlichung von kompromittierenden Sex-Bildchen, die sich auf dem Rechner befinden sollen oder ein anderes Mal wollen die Täter den Internetnutzer beim Masturbieren vor der Kamera, die im Laptop eingebaut ist, gefilmt haben. Diese letztgenannte Betrugsmasche nennt man im Fachjargon „Sexpressung“ – also eine Erpressung mit vermeintlich sexuellem Hintergrund. In diesen Fällen liegen den Ermittlern keine Hinweise vor, dass der Computer tatsächlich gehackt, und Zugriff auf die Webcam stattgefunden hat. Vielmehr werden so tausende von Spam-Mails versandt.

Eine weitere Masche, das sogenannte „Sextortion“ stellt ebenfalls eine Erpressung dar. In diesen Fällen jedoch hat ein Kontakt zwischen Täter und Opfer auf einer Dating-Plattform stattgefunden. Dort kommen sich Täter und Opfer näher. Die Täter, die äußerst geschickt vorgehen, gewinnen das Vertrauen und man vereinbart einen Treff in einem gesicherten Video-chat. Dort werden dann meist Nacktaufnahmen oder -Videos gefertigt.

Doch dann folgt blankes Entsetzen, als der Täter, oder die Täterin den oder die Gefilmten auffordert Geld zu überweisen. Auch in diesen Fällen können die unberechtigten Forderungen einige hundert oder einige tausend Euro betragen.

Aber auch Erpressungen im Netz ohne sexuellen Hintergrund beschäftigen zunehmend die Polizei. Erst vergangenen Freitag erstattete ein 35-jähriger Mann aus Sulzbach-Rosenberg Anzeige, weil er aufgefordert wurde, 600 Bitcoins zu zahlen. Im Falle der Weigerung würden seine persönlichen Daten, die sich auf dem PC, der angeblich gehackt wurde, befinden, ins Internet gestellt.
Im Anhang zu dieser Email befand sich eine Datei, die offensichtlich eine Schadsoftware beinhaltete. Der 35-Jährige hat jedoch richtig reagiert und den Anhang nicht geöffnet.

Dies sind nur einige Beispiele, die exemplarisch für ganze Heerscharen von Betrügern genannt sind, die sich im Internet tummeln und versuchen den ganz normalen Nutzer übers Ohr zu hauen und sich zu bereichern. Oft stecken aber ganze Organisationen dahinter, deren konkreter Aufenthaltsort nur schwer auszumachen ist.

Der Polizei bleibt nur vor diesen Betrügern zu warnen. Einige Ratschläge sollten unbedingt befolgt werden:

Beachten Sie: Das Internet vergisst nichts – ein Leben lang!

Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg

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