AMBERG-SULZBACH. Radeln wird immer mehr zum Freizeitsport – 2021 haben rund vier Millionen Menschen in Deutschland eine Radreise unternommen. Der Fahrradclub ADFC untersucht dieses Reisesegment in seiner jährlichen Radreiseanalyse. Dabei gab es für den Landkreis Amberg-Sulzbach heuer eine erfreuliche Überraschung: Der Fünf-Flüsse-Radweg gehört nun offiziell zu den 10 beliebtesten Radwegen Deutschlands. Zudem wurde die beliebte Tour mit der Bestnote 1,5 bewertet. Jährlich werden in der gemeinsamen Tourist-Info von Stadt und Landkreis über 6000 Anfragen allein zum Fünf-Flüsse-Radweg ins In- und Ausland versendet.
Der Radweg werde als Kooperationsprojekt getragen von den Landkreisen und den Städten, die er durchmisst. „Der Streckenverlauf entlang der Flüsse Vils, Naab, Altmühl, Donau und Pegnitz verspricht landschaftliche Schönheit, Abwechslungsreichtum, unzählige Sehenswürdigkeiten und bietet ein Radwandererlebnis höchster Güte“, erklärte Landkreis-Tourismusmanager Hubert Zaremba im Gespräch mit Landrat Richard Reisinger dazu. Der Radweg verläuft auf weiten Strecken auf stillgelegten Bahntrassen oder auf alten Treidelpfaden entlang der Kanäle. Steigungsarmes und absolut familienfreundliches Radeln sei garantiert. „Städte mit großem Namen und reicher Geschichte wie Nürnberg, Regensburg, Amberg, Sulzbach-Rosenberg und Neumarkt laden jeden Radler ein, mit ihnen ein besonderes Stück Bayern kennen zu lernen.“
Der Fünf-Flüsse-Radweg durchquere sowohl die touristisch erschlossenen Gebiete entlang von Donau und Altmühl als auch naturbelassene Landschaften im Pegnitz,- Vils-, und Naabtal und im Bereich des Ludwig-Donau-Main-Kanals. „Eines ist immer gleich“, so Zaremba, „die Strecke zeichnet sich überall durch ihre hervorragende Infrastruktur für Radfahrer aus.“ Auf rund 300 Kilometern begleite der Radweg den Lauf der fünf Flüsse. Steigungsarm und fernab vom Verkehr sei er ein Erlebnis für die ganze Familie. Zahlreiche Gastronomiebetriebe, viele Rastplätze und eine exakte Beschilderung der Radwege schafften ein entspanntes Wohlfühlklima. Und wem die Fünf-Flüsse-Tour zu lang sei, der habe mit dem Schweppermann-Radweg oder dem Naab-Altmühl-Radweg in der Region attraktive Abkürzungen als Alternativen.
An die Haupttrasse sind 17 eigene Tagestouren angeschlossen. Diese führen unter anderem durch die Frankenpfalz oder das Bruchschollenland, locken als Genießertour oder Geschichtsschleife Radler an. Die romantische Radtour des Gesamtangebotes verbinde gleich fünf Flusstäler, von denen ein jedes anders sei und seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Charme besitze. Die Donau sei wohl jedem ein Begriff, die Altmühl – und damit verbunden das idyllische Altmühltal – ebenso. Doch wer kenne Pegnitz, Vils und Naab? „Sie sind wahre Geheimtipps, weit abseits ausgetretener Touristenpfade“, preist Hubert Zaremba die Vorzüge des Fünf-Flüsse-Radweges. Und am Ende der Vorstellung gibt er noch eine interessante Information preis: Der Weg sorgt pro Jahr für einen touristischen Gesamtumsatz von rund 25 Millionen Euro in seiner Region – auch hierfür gebührt dem Fünf-Flüsse-Radweg die Note 1! Alleine deswegen komme dem zukünftigen Erhalt und der Verbesserung der Qualität des Radwegs große Bedeutung zu. Die Gefahr bestehe nämlich, dass Baumaßnahmen wie Straßenbau oder Verwendung von Flächen für die Energiegewinnung den Naturgenuss am Radweg schmälern und wegen der damit sinkenden landschaftlichen Attraktivität weniger Gäste den Radweg nutzten.
Auch auf der Social-Media-Plattform Facebook ist der Fünf-Flüsse-Radweg der beliebteste Radweg Deutschlands mit mittlerweile über 35.000 Followern, wie Zaremba ergänzt.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach