WAIDHAUS. Durch eine unsichere Fahrweise fiel ein Pkw-Fahrer am Sonntagnachmittag den Schleierfahndern auf und sollte am Grenzübergang in Waidhaus angehalten werden. Der Fahrer missachtete jedoch die Anhaltezeichen und flüchtete nach Tschechien. Seine Weiterfahrt verhinderte er durch einen selbst verschuldeten Unfall. Er kam auf tschechischem Gebiet von der Fahrbahn ab und wurde festgenommen.
Am Sonntag, 08.09.2019, gegen 15:40 Uhr, fiel den Schleierfahndern ein VW Caddy mit Münchener Zulassung durch eine unsichere Fahrweise auf. Der Fahrer, ein 61-jähriger Deutscher, befuhr zunächst in Waidhaus die Staatsstraße 2154 in Fahrtrichtung Tschechien. Die polizeilichen Anhaltezeichen kurz vor dem Grenzübergang ignorierte der Mann. Er versuchte immer wieder das Polizeifahrzeug, trotz Gegenverkehrs, zu überholen und auch abzudrängen.
Im Zuge der Nacheile verständigten die Fahnder daraufhin ihre Kollegen auf tschechischer Seite, dass sich die Fahrt des VW auf deren Gebiet in Richtung Tachov fortsetzen werde. Seine Weiterfahrt unterband der 61-Jährige jedoch unfreiwillig selbst. Wohl aufgrund überhöhter Geschwindigkeit kam er mit seinem Fahrzeug auf tschechischem Gebiet von der Fahrbahn ab. Der Pkw kippte daraufhin zur Seite. Der lediglich leicht verletzte Fahrer zündete sich, im Fahrzeug verbleibend, erst einmal eine Pfeife zur Beruhigung an. Er wurde hierbei jedoch durch die Polizeieinsatzkräfte „gestört“ und bekundete dies mit wüsten Beschimpfungen gegen die Beamten.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen hatte der Fahrer in den Vormittagsstunden desselben Tages eine körperliche Auseinandersetzung mit seiner Ehefrau in München. Er fasste daraufhin den Entschluss in seine Heimat Tschechien zu fahren.
Nach der Erstversorgung am Unfallort wurde der Straftäter durch die tschechischen Polizeibeamten festgenommen. Er hat sich nun u.a. wegen verschiedener Verkehrsdelikte und einem Körperverletzungsdelikt zu verantworten.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / Grenzpolizei Waidhaus