BAYERN. „Die Bekämpfung von Fluchtursachen und die humanitäre Unterstützung der Ärmsten dieser Welt ist das Gebot der Stunde“, so Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann auf dem Staatsempfang der bayerischen Staatsregierung anlässlich des Global-Management-Meetings des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen. Herrmann warnte aufgrund der Verschlechterung der weltweiten Ernährungssituation hierbei vor einer humanitären Katastrophe und einer Zunahme von Fluchtbewegungen. „Denn die Zahlen des Welternährungsprogramms sind alarmierend: Rund 193 Millionen Menschen in 53 Ländern oder Gebieten waren 2021 von akutem Hunger betroffen – ein Anstieg um fast 40 Millionen Menschen im Vergleich zu 2020.“ Auch die Zahl der weltweiten Flüchtlinge habe mit über 100 Millionen einen neuen erschreckenden Höchststand erreicht. „Internationale humanitäre Organisationen wie das Welternährungsprogramm benötigen daher ausreichend finanzielle Mittel, um die Hilfsbedürftigen schnell und effektiv weltweit zu unterstützen. Nur so können wir das gemeinsame Ziel der Staatengemeinschaften „Zero Hunger“ erreichen“, betonte der Minister.
Der Minister hob hierbei auch die Bedeutung von Entwicklungsarbeit hervor: Nicht nur auf europäischer Ebene sei diese mit dem neuen Migrations- und Asylpaket der Europäischen Kommission in den Fokus gerückt. Auch die Bayerische Staatsregierung setze sich intensiv für die Bekämpfung der Fluchtursachen und für bessere Lebensbedingungen in den Herkunftsländern ein. Als Beispiele nannte Herrmann die Gründung des Innovation Accelerator als Niederlassung des Welternährungsprogramms in München im Jahr 2015 sowie das Afrikapaket der Staatsregierung, das Schwerpunktregionen hin zu einer nachhaltigen Entwicklung fördert.
Bericht: Bayerisches Innenministerium