Faszination Landkreislauf: 147 Teams mit 1.617 Läufern gehen an den Start

Symbolbild: Läuferin
Symbolbild

AMBERG-SULZBACH. Das Organisatoren Team um Stephanie Winter, Erich Dömel, und Robert Graf zeigen sich sehr zufrieden von der diesjährigen Resonanz beim Landkreislauf nach zweijähriger Corona Pause. In der Damenklasse sind 18 Teams gemeldet, in der allgemeinen Klasse werden 129 Staffeln auf die insgesamt 57,1 km lange Strecke gehen. Das Organisationsteam wünscht sich vor allem, dass alle Mannschaften wohlbehalten das Ziel in Schlicht erreichen. Graf appelliert deshalb an alle Teilnehmer, sich optimal auf diesen Lauf vorzubereiten und keinesfalls die eigene Leistungsfähigkeit zu überschreiten, zumal jede Mannschaft auch in der Wertung bleibt, wenn unterwegs ein Läufer aus gesundheitlichen Gründen aufgeben sollte. Nicht nur die 1.617 Läufer sorgen durch ihre Teilnahme für die bisher größte Breitensportveranstaltung im Landkreis Amberg-Sulzbach. Dazu beitragen werden auch eine ganze Menge von Zuschauern an der Strecke von Kastl nach Schlicht. Damit der Samstag ein „großer Tag“ wird, dafür wollen auch die ca. 500 freiwilligen Helfer von Sport- und Skivereinen, Feuerwehren, Dorfgemeinschaften Ärzten und Sanitätern, BRK, Bergwacht, Wasserwacht und Polizei sorgen. Zu bewältigen sind elf Einzeletappen zwischen 2,3 und 7,4 Kilometern Länge.

Anfahrt zum Start
Das Organisatoren Team weist ausdrücklich darauf hin, dass die direkte Anfahrt zum Start am Marktplatz beim Rathaus Kastl nicht möglich ist, sondern die ausgewiesenen Parkplätze außerhalb des Marktplatzes zu benutzen sind. Die wenigen Minuten zeitlichen Vorlauf bedingt durch die eingeschränkte Zufahrt zum Start, sollte von den Startläufern unbedingt bei ihrer individuellen Zeitplanung beachtet werden.

Umleitung zu den Wechselstationen Edelsfeld und Fürnried
Da derzeit Straßenbauarbeiten im Bereich der Wechselstationen Edelsfeld und Fürnried laufen, bittet das Organisatorenteam um Beachtung der ausgeschilderten Umleitungsstrecken. Der zeitliche Mehraufwand bei der Anfahrt ist zu berücksichtigen, um pünktlich bei den Wechselstationen zu sein.

Ehrenpokale
Den Ehrenpokal des Schirmherrn, Landrat Richard Reisinger, für das stärkste Läuferaufgebot teilen sich nach dem derzeitigen Meldestand mit je 5 Teams CIS Amberg und der SC Monte Kaolino Hirschau. Danach folgt der SV Illschwang mit 4 Mannschaften. Auch wird Landrat Reisinger wieder der Mannschaft mit dem jüngsten Altersdurchschnitt einen Ehrenpokal überreichen. Teams, die aus Kindern und Jugendlichen bestehen, sollen vor der Siegerehrung ihren Altersdurchschnitt mitsamt Teamnamen an Robert Graf vom Organisationsteam geben.

Wieder ist elektronische Zeiterfassung im Einsatz
Auch in diesem Jahr werden die Laufzeiten wieder elektronisch mittels eines Staffelstabs erfasst. Es genügt zur Zeitmessung nur das Überlaufen des „Teppichs“ bei jeder Wechselstation. Ein „Bücken“ des Läufers ist dabei nicht notwendig. Das Organisationsteam bittet daher alle Startläufer, ihre Startnummer und den Staffelstab – die Startnummer ist auch gleichzeitig die Nummer des Staffelstabes – rechtzeitig vor dem Startschuss am Ausgabestand direkt beim Start abzuholen. Jeder Läufer übergibt den Staffelstab an der jeweiligen Wechselstation an den nächsten Läufer. Geht ein Stab während des Laufes verloren oder fällt ein Läufer auf der Etappe aus, so liegen an jeder Wechselstation Ersatzstäbe für den Anschlussläufer bereit. Der Schlussläufer gibt im Ziel den Staffelstab zurück.

Unterschiedliche Zielsetzungen
Freilich gehen die Mannschaften mit jeweils unterschiedlichen Zielsetzungen an den Start. Die einen wollen einfach wieder einmal nur „Laufen oder Joggen“ und das Mannschaftserlebnis genießen, wie es ja auch dem Grundgedanken dieser Veranstaltung entspricht, die anderen wollen um den Sieg beim 36. Landkreislauf und bei der Landkreismeisterschaft im Staffellauf kämpfen. Jeder kann also das Tempo laufen, das er selbst für sich gewählt hat. Für viele wird die erreichte Zeit zweitrangig sein und wem unterwegs die „Puste ausgehen sollte“, der geht dann halt ein Stück. Für das Organisatorenteam ist es völlig egal, ob die letzte Mannschaft zwei, drei oder vier Stunden nach der schnellsten Mannschaft ins Ziel kommt. „Sport für alle“ ist das Motto, und ein Blick auf die Teilnehmerliste zeigt, dass dies von den Teilnehmern auch so verstanden wurde.

Sponsoren halfen kräftig mit
Beim Landkreislauf werden heuer erneut Landkreislauf-T-Shirts vergeben, aber nicht nur für die Sieger, sondern für alle Teilnehmer, denn es gilt ja der Leitspruch: „Dabei sein ist alles!“. Neben der Gesamtwertung des Landkreislaufes für alle beteiligten Mannschaften gibt es wieder eine Wertung „Landkreismeisterschaft im Staffellauf“ für die Vereine und Gruppen des Landkreises. Die Kosten für die Landkreislauf-T-Shirts aller Teilnehmer hat die Sparkasse Amberg-Sulzbach als Hauptsponsor durch eine großzügige Spende übernommen. Durch die hervorragende Unterstützung der Sparkasse ist es auch möglich, dass in diesem Jahr wieder alle Läufer ihre Startnummer als Souvenir behalten dürfen. Als zusätzliche Preise erhalten die jeweils drei erstplatzierten Mannschaften der Gesamtwertung in der Damen- und Allgemeinen Klasse sowie bei der Landkreiswertung Pokale, die von der Conrad-Sportförderung gestiftet wurden. Damit sich die Läufer im Ziel und unterwegs etwas stärken können, hat die Firma Fischer Fussfit die Schwämme für die Wechsel- und Erfrischungsstationen zur Verfügung gestellt.

Ca. 500 Helfer
Mit ca. 200 Mitarbeitern und etwa 35 Fahrzeugen werden der Sanitätsdienst des BRK, der Bergwacht und des Katastrophenschutzes sowie mobile Rennärzte vom Kreiskrankenhaus St. Anna in Sulzbach-Rosenberg und der Bereitschaftspolizei für die Sicherheit der Läufer auf der Strecke und ein niedergelassener Arzt an der Ziellinie sorgen. Graf weist in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass alle Rennärzte beim diesjährigen Landkreislauf wieder berechtigt sind, Läufer aus dem Rennen zu nehmen, die offensichtlich überfordert sind und gesundheitliche Probleme haben. Bei Nichtbefolgung dieser ärztlichen Anweisungen wird die betreffende Mannschaft disqualifiziert. Rund 250 Helfer werden die ausrichtenden Vereine und Feuerwehren der Wechselorte an diesem Tag aufbieten, um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten. Auch zahlreiche Polizeibeamte werden unter der Leitung von Ersten Polizeihauptkommissar Joseph Decker gemeinsam mit den Feuerwehren für die notwendigen Verkehrsregelungen sorgen. Die Bereitschaftspolizei Sulzbach-Rosenberg unter der Leitung von Leitendem Polizeidirektor Stefan Beil leistet abermals einen enorm wichtigen Beitrag zum Landkreislauf, zwei Polizeifahrzeuge mit Fahrerinnen sowie ein Arzt und Rettungssanitäter werden zur Verfügung gestellt.

Radfahrer
Das Befahren der Laufstrecke ist nur mit Fahrrädern bzw. Mountainbikes gestattet. Dabei dürfen die Läufer jedoch nicht angetrieben, sondern lediglich versorgt werden. Gravierende Verstöße dagegen oder rücksichtsloses Verhalten der begleitenden Radfahrer können die Disqualifikation der gesamten Mannschaft zur Folge haben. Nach den positiven Erfahrungen der letzten Jahre ist auch in diesem Jahr die Begleitung durch die Biker erst ab der 3. Etappe (ab Fürnried) erlaubt, um Beeinträchtigungen der Läufer auf den ersten beiden Strecken zu vermeiden. Die begleitenden Radfahrer müssen zudem die ausgewiesenen Umleitungen bei den Wechselstationen befolgen und dürfen nicht durch die Wechselräume fahren. Graf wünscht sich jetzt nur noch eine gute Zuschauerkulisse. „Es wäre toll, wenn die Läufer für ihr Mitmachen auch Beifall ernten würden“, appelliert er an die Bevölkerung des Landkreises, sich am Samstag an die Strecke zu stellen, um dem Landkreislauf noch einen besonderen „Flair“ zu verleihen.

Die Wechselstationen
Hier noch einmal die Wechselstationen im Einzelnen: Schwend (am Sportgelände des ASV Schwend), Fürnried (am Kinderspielplatz), Högen (an der Lagerhalle Ortsausgang Högen), Ernhüll (beim Kinderspielplatz), Neukirchen (am Sportplatz des 1. FC Neukirchen), Holnstein (am Kinderspielplatz), Edelsfeld (am Sportplatz des FC Edelsfeld), Großalbershof (am Sportplatz FC Großalbershof), Weißenberg (beim Haus-Nr. 18) und Unterweißenbach (am Skilift).
Das Ziel des Landkreislaufes ist das Sportgelände des 1. FC Schlicht. Startschuss in Kastl am Marktplatz erfolgt pünktlich um 8.00 Uhr durch Landrat Richard Reisinger. Während bei den ersten Wechseln in Schwend und Fürnried noch viele Teams eng beieinanderliegen dürften, werden sich die Wechselzeiten in den anderen Orten immer mehr in die Länge ziehen. Voraussichtlich gegen 16.00 Uhr, wenn auch der letzte Läufer das Ziel erreicht hat, findet auf dem Festgelände in Schlicht am Sportplatz die Siegerehrung statt.

Verkehr- und Parkplatzregelung ist zu beachten
Bezüglich der Verkehrsregelung im Zielbereich weist Graf darauf hin, dass den Anweisungen der Feuerwehr unbedingt Folge zu leisten ist. Ausreichend Parkplätze stehen zur Verfügung. Widerrechtlich geparkte Autos werden kostenpflichtig abgeschleppt. Auch auf der Strecke und bei den Wechselstationen sind von allen Verkehrsteilnehmern die von Polizei und Feuerwehren vorgenommenen Verkehrsregelungen unbedingt zu beachten und Folge zu leisten.

Was passiert, wenn ein Teilnehmer den Lauf aufgibt?
Das Organisationsteam weist noch einmal mit Nachdruck alle Mannschaften darauf hin, dass beim Ausfall eines der elf Staffelmitglieder die Mannschaft auf jeden Fall in der Wertung bleibt. In diesem Falle gilt folgende Regelung:
Gibt ein Teilnehmer den Lauf auf (dies muss entweder dem begleitenden Sanitätsdienst oder einem anderen Läufer gemeldet werden), so bekommt der nächste Staffelläufer seiner Mannschaft an der nächsten Etappe einen Ersatzstab für die Zeitmessung, der dann weitergegeben wird, und eine neue Startzeit; auf die ab dieser Station gelaufene Endzeit wird die Zeit dazugerechnet, die bis zur Wechselstation vor dem Ausfall gelaufen wurde. Diese beiden addierten Zahlen und die langsamste gelaufene Zeit auf der Etappe, auf der der Läufer ausgefallen ist, ergeben dann die Endzeit der Mannschaft.

Beispiel: Der Läufer einer Mannschaft fällt auf der 6. Etappe aus; die Gesamtzeit errechnet sich damit wie folgt: Gesamtzeit der ersten 5 Etappen + Gesamtzeit der letzten 5 Etappen + langsamste gelaufene Zeit auf der 6. Etappe = Gesamtzeit der Mannschaft.
Robert Graf betont, dass jeder Teilnehmer bei gesundheitlichen Problemen während des Laufens bedenkenlos aufgeben kann, da seine Mannschaft in jedem Fall in der Wertung bleibt.

Gesundheitshinweise für den Lauf
Allgemeine Empfehlungen des Ärztlichen Kreisverbandes Amberg-Sulzbach für die Teilnehmer am Landkreislauf.

Allgemeine Empfehlungen:
Sport soll Spaß machen. Sport soll Ihrer Gesundheit dienen. Deshalb überfordern Sie sich nicht, überschätzen Sie nicht Ihre eigenen Möglichkeiten. Wenn Sie auf der Laufstrecke Beschwerden bekommen, scheuen Sie sich nicht, den Lauf abzubrechen, Sie wissen, die Mannschaftswertung ist trotzdem gegeben.

Sportärztliche Untersuchung:
Spätestens ab einem Alter von 35 Jahren sollte auch vor dem Landkreislauf eine sportärztliche Untersuchung durchgeführt werden mit EKG, Belastungs-EKG, und gegebenenfalls weiterführenden Untersuchungen. Sollten im Training oder auch außerhalb des Trainings irgendwelche körperlichen Beschwerden auftreten, so ist es unabhängig vom Alter in jedem Falle Grund, vor einem Wettbewerb den Arzt aufzusuchen.

Empfehlungen für die Sportlerinnen und Sportler vor dem Wettkampf:
– Machen Sie sich mit der Laufstrecke vertraut, laufen Sie diese Strecke in den Tagen und Wochen vor der Veranstaltung mehrmals ab.
– Gehen Sie nicht mit vollem Magen an den Start: Die letzte leichte Mahlzeit sollte mindestens 3 Stunden vor Wettkampfbeginn liegen.
– Alkohol und Sport vertragen sich nicht. Alkoholgenuss verschlechtert die Leistungsfähigkeit, steigert das Verletzungsrisiko und kann zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen. Längstens 48 Stunden vor dem Landkreislauf sollten Sie keinen Alkohol trinken.
– Gehen Sie nicht an den Start, wenn Sie einen akuten oder chronischen Infekt haben (z. B. chronische Mandelentzündung), auch bei einem vermeintlich banalen Infekt sollten Sie strikt auf die Teilnahme am Landkreislauf verzichten. Solange eine auch nur gering erhöhte Körpertemperatur besteht, sollte man keinen Sport treiben. Eine sportliche Aktivität sollte frühestens nach Normalisierung der Körpertemperatur wieder aufgenommen werden.
– Setzen Sie sich vor dem Start und nach dem Rennen nicht der prallen Sonne aus.
– Dem Start beim Landkreislauf sollte eine kurze Aufwärmphase vorausgehen: Machen Sie über 10 bis 15 Minuten hinweg vor dem Start leichte Laufübungen, leichte Gymnastik. Nach Beendigung Ihres Laufes lassen Sie sich nicht einfach platt hinfallen, langsames Auslaufen hält Stoffwechsel und Kreislauf in Gang, für Ihren Körper ist dies dann eine aktive Erholung nach der sportlichen Leistung, auch Stretching gehört zur Abkühlungsphase nach dem Lauf mit dazu.

Empfehlungen an Sportler während des Wettkampfes:
Unterwegs werden auf der Strecke Mineraldrinks angeboten. Nutzen Sie diese Möglichkeit. Auf der Strecke werden auch regelmäßig Schwämme zum Abkühlen aufgelegt: Nutzen Sie auch diese Möglichkeit, um einen Hitzestau von vornherein zu vermeiden. Jahreszeitlich bedingt muss auch in diesem Jahr eventuell wieder mit einer stärkeren Hitzeeinwirkung gerechnet werden. Es droht Hitzekollaps. Wesentlich gefährlicher ist der Hitzschlag, bei dem die Körpertemperatur auf über 40 Grad ansteigen kann. Die typischen Zeichen des Hitzeschlages sind zunehmende Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit. Wenn höhere Temperaturen zu erwarten sind, so reduzieren Sie von vornherein Ihr Lauftempo. Ihre Gesundheit ist wichtiger als die Platzierung Ihrer Mannschaft. Benutzen Sie eine Kopfbedeckung (Mütze mit Schirm). Bei Wettbewerben unter Hitzebedingungen sollte man etwa 3 Stunden vorher einen Liter Flüssigkeit trinken (z.B. Mineralwasser mit Apfelsaft). Anschließend sollte man jede halbe Stunde bis zu einem halben Liter Flüssigkeit aufnehmen. Die beste Vorsorge gegen Hitzeschäden ist Ihr vernünftiges Verhalten: Wenn Sie merken, dass Überforderungszeichen eintreten, sollten Sie rechtzeitig die Belastung abbrechen.

Beachten Sie bitte, dass auch bei dem heurigen Landkreislauf die Ärzte als Streckenposten berechtigt und verpflichtet sind, Läufer aus dem Rennen zu nehmen, die offensichtlich überfordert sind: z.B. hochroter Kopf, fehlende Koordination, beginnende Verwirrtheit.

Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach