Falscher Bankmitarbeiter am Telefon

Symbolbild: Telefonberater
Symbolbild

SULZBACH-ROSENBERG. Am Freitagnachmittag kam eine 61-jährige aus der Herzogstadt zur Wache der örtlichen Inspektion, um Strafanzeige wegen Ausspähens von Daten und Betrug zu erstatten. Kurz zuvor hatte sie einen Anruf eines angeblichen Sicherheitsbeauftragten ihrer Hausbank erhalten. Hierbei wurde die tatsächliche Telefonnummer ihrer Hausbank angezeigt und die männliche Person am anderen Ende sprach die Frau mit ihrem richtigen Familiennamen an.
Diese Tatsachen erweckten bei der Geschädigten alleine schon den Anschein, dass tatsächlich ein Mitarbeiter ihrer Bank in der Leitung sei. Die Person jüngeren Alters fragte, ob heute eine Überweisung im Online-Banking getätigt wurde. Als dies verneint wurde, täuschte der Täter vor, dass von dem Konto der Dame eine unberechtigte Überweisung in Höhe von 4999 Euro getätigt wurde. Er benötige eine TAN-Nummer, um diese Überweisung zu stornieren. Tatsächlich bekam die Geschädigte in der App ihrer Bank eine TAN-Nummer auf ihr Smartphone übermittelt. Diese gab sie bedauerlicherweise dem Täter am Telefon weiter. Kurz darauf meldete sich die gleiche Person nochmals und gaukelte eine weitere unberechtigte Überweisung in Höhe von 1500 Euro vor. Um diese zu stoppen, benötige er nochmals eine TAN-Nummer. Auch diese erhielt er in selber Art und Weise von der überrumpelten Frau. Offenbar wurde das Konto der Dame bereits im Vorfeld gehackt, um die Überweisungen anzustoßen und die Übertragung der TAN-Nummern zu veranlassen.
Erst nach Rücksprache mit ihrem Sohn und einem Anruf bei der Hausbank kam der Betrug auf. Da es sich um eine Überweisung handelte, kann diese vermutlich nicht mehr rückgängig gemacht werden. Im schlimmsten Fall ist der Dame somit ein Vermögensschaden in Höhe von fast 6500 Euro entstanden.

Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass sich eine Bank niemals telefonisch melden wird, um sensible Daten von einem Kunden zu erfragen. Dies gilt insbesondere für Transaktionsnummer sog. TANs. Auch in anderen Bereichen wird eindringlich davor gewarnt, persönliche Daten am Telefon an Dritte weiterzugeben.

Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg