BAYERN. Innenminister Joachim Herrmann und Ministerpräsident Dr. Markus Söder haben gestern gemeinsam mit der Hubschrauberstaffel der Bayerischen Polizei die neuen Polizeihubschrauber vorgestellt: „Unsere neuen Airbus H145 sind ein technologischer Quantensprung. Mit den hochmodernen Polizeihubschraubern sind unsere Einsatzkräfte künftig noch besser ausgestattet“, betonte Herrmann. Die Piloten der Hubschrauberstaffel werden bereits an zwei der neuen Maschinen ausgebildet und geschult. „Unser Ziel ist es, in den kommenden zwei Jahren die komplette Flotte durch acht neue Polizeihubschrauber des Typs H145 des Hersteller Airbus Helicopters zu ersetzen“, kündigte Herrmann an. Ministerpräsident Dr. Söder betonte: „Sicherheit hat Top-Priorität. Wir haben in Bayern die niedrigste Kriminalitätsrate und höchste Aufklärungsquote – und das soll so bleiben. Deshalb haben wir so viele Polizisten wie nie und investieren viel Geld in modernste Ausstattung. Die acht neuen Hubschrauber sind Vier-Tonnen-Kraftpakete insbesondere für Vermisstensuchen, Löscheinsätze und den Transport von Spezialkräften. Insgesamt investieren wir 145 Millionen Euro. Das ist gut angelegtes Geld. Wir stehen zur Polizei und all unseren Einsatzkräften. Danke für ihre Leistung für unsere Sicherheit!“
Wie Herrmann weiter erläuterte, werden die acht neuen Polizeihubschrauber vom Typ Airbus H145 D3 (modernste Fünfblattversion) deutlich leistungsfähiger sein als die bisherigen acht etwas kleineren Hubschrauber vom Typ EC135. Diese sind bereits seit mehr als zwölf Jahren bei der Bayerischen Polizei im Einsatz. Neben einer größeren Kabine verdoppele sich die mögliche Zuladung und erhöhe sich die Reichweite. „Die neuen Polizeihubschrauber können mit bis zu acht Personen doppelt so viele wie bisher transportieren, beispielsweise Einsatzkräfte der Spezialeinsatzkommandos oder auch Verletzte“, erklärte der Innenminister. „Zusätzlich steigt die Reisegeschwindigkeit um 30 auf rund 240 Stundenkilometer, so dass Einsatzorte noch schneller erreicht werden können.“ Je nach Einsatzart werden die Maschinen mit modernster Zusatzausrüstung wie Tageslicht- und Wärmebildkamera, Suchscheinwerfer, Rettungswinde oder Lasthaken für Feuerlöschbehälter und Außenlasten ausgestattet.
Ein weiterer Vorteil laut Herrmann: Auch Bergwacht, Feuerwehr, Rettungsdienste und Katastrophenschutz profitieren von dem deutlich verbesserten Leistungsspektrum: „Mit den neuen Hubschraubern kann die Polizei die Feuerwehr bei der Waldbrandbekämpfung noch besser unterstützen, da sich die Löschwassermenge in Spezialbehältern mit bis zu 1.000 Litern verdoppelt. Auch bei der Rettung von Verunglückten, etwa bei Bergwachteinsätzen, kann die H145 ihren Mehrwert bezüglich Windentechnik, Zuladung und Leistung ausspielen. Künftig können ohne Zwischenlandung bis zu sechs Personen mit der Rettungswinde an Bord geholt werden“, erklärte der Minister. Die neuentwickelte, leistungsfähigere Rettungswinde mit 90 Metern Seillänge (bisher 55 Meter) und einer Traglast von 300 Kilogramm (bisher 203 kg) sowie zusätzlichen Schweinwerfern werde den Einsatzbereich im alpinen Raum zusätzlich erweitern.
„Bayern ist das flächenmäßig größte Bundesland mit topographisch vielfältigen Regionen. Das macht Hubschrauber als Einsatzmittel für die Polizei unverzichtbar. Die 145 Millionen Euro für die acht neuen Polizeihubschrauber sind daher hervorragend investiertes Geld für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger“, so der Minister: Die rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter starke Hubschrauberstaffel der Bayerischen Polizei ist an den Standorten München-Flughafen und Roth rund um die Uhr einsatzbereit. Knapp ein Drittel der Flugaufträge machen Vermisstensuchen aus. 2022 konnten 110 vermisste Personen lebend durch bayerische Polizeihubschrauber aufgefunden werden.
Bericht: Bayerisches Innenministerium