Ab Samstag wieder Schulschließungen und Ausgangssperre in der Stadt Amberg – Außerdem gilt in der Fußgängerzone sowie in weiteren Bereichen Maskenpflicht und Verbot von Alkoholkonsum
AMBERG. Bei den Sieben-Tage-Inzidenzen, also den Neuinfektionen innerhalb einer Woche je 100.000 Einwohner, hat die Stadt Amberg den Schwellenwert von 100 mit 102 bzw. 104 zwar nur minimal überschritten – nichtsdestotrotz hat diese Tatsache nach den Vorgaben der aktuellen Fassung der 11. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung für die Bürgerinnen und Bürger deutliche Einschränkungen zur Folge.
So gibt die Stadt Amberg in einem Sonderamtsblatt von Freitag bekannt, dass ab Samstag, 27. Februar 2021, in den Schulen mit Ausnahme der Abitur- und Abschlussklassen der beruflichen Schulen erneut nur noch Distanzunterricht stattfinden darf. Auch Angebote für die Tagesbetreuung von Kindern, Jugendlichen und Volljährigen sowie für die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung in Präsenzform sind damit verboten. Außerdem tritt ab Samstag, 27. Februar, um 0 Uhr die Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr wieder in Kraft. Zudem gelten ab diesem Zeitpunkt ganztägig ein Alkoholkonsumverbot sowie eine Maskenpflicht in der Fußgängerzone und auf weiteren Plätzen.
Während das Verbot von Alkoholkonsum sowie die Maskenpflicht vorerst auf die Zeit bis 7. März befristet ist und die Ausgangssperre erst dann wieder aufgehoben wird, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Amberg die Zahl von 100 Infizierten pro 100.000 Einwohner an sieben aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten hat, gilt dieser Wechsel für die Schulen und Tageseinrichtungen tagesaktuell. Das bedeutet, dass sobald die Inzidenz den Wert von 100 wieder unterschreitet, eine Bekanntgabe in einem weiteren Sonderamtsblatt erfolgt.
Bei Oberbürgermeister Michael Cerny ist diese Handhabung, die für die Kommunen verpflichtend ist und keinen Spielraum zulässt, alles andere als bürgerfreundlich und in der Praxis für alle Beteiligten mit großem Aufwand verbunden. „Es kann nicht sein, dass der Ablauf in den Einrichtungen jeden Tag neu organisiert werden muss und die Eltern kaum noch auf dem Laufenden sind, ob die Schule oder die Kita am nächsten Tag geschlossen ist oder geöffnet werden kann“, zeigt er sich unzufrieden mit dieser Situation.
Aus diesem Grund hat der Amberger Oberbürgermeister auch bereits Kontakt mit der Regierung der Oberpfalz und nicht nur seine Meinung zu dem Vorgehen geäußert, sondern auch darum gebeten, diese Kritik nach München weiterzuleiten. Die Bürgerinnen und Bürger bittet OB Michael Cerny um Verständnis für diese Maßnahme und hofft, dass schon bald praktikablere Lösungen gefunden werden.
Bericht: Stadt Amberg