AMBERG / WEIDEN. Bereits seit Jahren arbeiten die OTH Amberg-Weiden und die Stadtwerke Haßfurt im Energiesektor eng zusammen. Jetzt wird die Zusammenarbeit mit der Gründung eines EnergyLabs weiter vertieft. „Mit dem EnergyLab fördern und intensivieren wir den fachlichen Austausch auf Energieebene zwischen uns als Hochschule und den Stadtwerken auf Betreiberseite noch weiter,“ sagt Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, einer der Projektverantwortlichen an der OTH Amberg-Weiden zum Projekt.
Schwerpunkt der bisherigen Zusammenarbeit war die Speicherung von Strom aus regenerativen Energien mittels Wasserstoff und über Rückverstromung durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Mit dem Wasserstoff-BHKW und der Power-to-Gas-Anlage der Stadtwerke Haßfurt, dessen Planung und auch der Betrieb in enger Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Kraft-Wärme-Kopplung der OTH Amberg-Weiden sowie dem Institut für Energietechnik (IfE) erfolgte, gibt es hier bereits ein konkretes Projekt. Den Erfolg der Zusammenarbeit beweist unter anderem der Gewinn der begehrten Auszeichnung „BHKW des Jahres 2019“. Darüber hinaus zählt die Anlage als herausragendes Beispiel für ein innovatives und nachhaltiges Energiekonzept.
Mit der Neugründung des EnergyLab wird die Kooperation nun auf weitere Energiethemen ausgeweitet. „Unser mittel- und langfristiges Ziel ist es, die Stadt Haßfurt als Modellstadt für die Energiewende zu entwickeln und dies über alle Sektoren hinweg, also Strom, Wärme, Gas und Mobilität.“ erläutert Professor Brautsch. Am neuen EnergyLab werden daher zukünftig neben der Kraft-Wärme-Kopplung vier weitere Energieaspekte im Fokus stehen: der Einsatz von Batteriespeichern, Smart Micro Grids, Digitale Planungswerkzeuge sowie Smart-Meter-Infrastrukturen.
Zur Gründung des EnergyLabs sagt Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden: „Als Technische Hochschule mit starkem Fokus auf Praxisbezug sowohl in der Lehre als auch der Forschung ist die enge Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern für uns sehr wichtig und nimmt dementsprechend einen hohen Stellenwert ein.“ Und betont zudem, dass dieses Leuchtturmprojekt für alle Beteiligten große Vorteile mit sich bringt: Hochschule und Stadtwerke profitieren vom gegenseitigen Austausch, Studierende wiederum von Arbeiten in der Praxis.
Bericht: OTH Amberg-Weiden