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Gerhard Tröster – Ambergs „oberster Mord- und Totschlagsermittler“ geht in den Ruhestand

Kriminaldirektor Gerhard Huf, Erster Kriminalhauptkommissar Gerhard Tröster, Erster Kriminalhauptkommissar Peter Krämer Foto: KPI Amberg
Kriminaldirektor Gerhard Huf, Erster Kriminalhauptkommissar Gerhard Tröster, Erster Kriminalhauptkommissar Peter Krämer
Foto: KPI Amberg

AMBERG. Ende Januar 2021 verlässt ein Kriminalbeamter die Kriminalpolizeiinspektion Amberg, der nicht nur den Beruf des Polizeibeamten wählte, sondern einer Berufung folgte.
So verabschiedete der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Amberg, Kriminaldirektor Gerhard Huf, den bisherigen Leiter des Kommissariats 1, Ersten Kriminalhauptkommissar (EKHK) Gerhard Tröster, in den Ruhestand. Tröster leitete über 14 Jahre die Geschicke des K1. 
Im Kommissariat 1 (K1) werden Taten wegen Verletzung höchstpersönlicher Rechtsgüter bearbeitet. Zu diesem Deliktsbereich der Schwerkriminalität gehören die meist aufsehenerregenden Straftaten wie Mord und Totschlag, aber auch Sexualstraftaten wie Vergewaltigung und sexueller Missbrauch von Kindern.

EKHK Tröster hat sich in all seinen Dienstjahren mit Herzblut und außerordentlichem Engagement der Kripoarbeit verschrieben und ist dabei zur Institution in fachlicher und sozialer Hinsicht geworden. Über die Grenzen seiner Heimatstadt Amberg hinaus hat er sich einen Ruf als exzellenter kriminalpolizeilicher Fachmann im Deliktsbereich Tötungsdelikte erarbeitet und sich als versierter Leiter dieses Kommissariats verdient gemacht. Aber nicht nur seine fachlichen Fähigkeiten zeichneten den Kriminaler aus, sondern auch seine Art mit Menschen im Allgemeinen, mit seinen Mitarbeitern und schwerkriminellen Straftätern im Besonderen umzugehen.

Gerhard Tröster, der vor seiner Karriere bei der Bayerischen Polizei zunächst einen Handwerksberuf erlernte, wurde 1979 beim damaligen Bundesgrenzschutz (nun Bundespolizei) im mittleren Polizeivollzugsdienst eingestellt. 1987 wechselte er zur Bayerischen Polizei nach Nürnberg. Über mehrere Stationen bei der Schutzpolizei stieg er nach Absolvierung des Studiums an der Polizeifachhochschule in den gehobenen Dienst (nun 3. Qualifikationsebene) auf.
1996 kam der junge Kriminalkommissar zum K1. Im Rahmen der Führungskräfteauswahl des Polizeipräsidiums absolvierte Gerhard Tröster weitere Stationen in der Oberpfalz. 2004 wurde er zum stellvertretenden Leiter des damaligen Kommissariats 3 (Spurensicherung/Erkennungsdienst) ernannt. Drei Jahre später wechselte er zurück in sein „Wunschkommissariat 1“ dessen Leiter er wurde. Gleichzeitig erfolgte die Ernennung zum Ersten Kriminalhauptkommissar.
Der sportliche und jung gebliebene Kriminalbeamte war maßgeblich für die Aufklärung einer Vielzahl von aufsehenerregenden Straftaten verantwortlich. Er leitete außerdem verschiedene Ermittlungskommissionen/-gruppen, unter anderem die EG „Stadtgraben“ und versuchte hierbei, den kaltblütigen Mord an Frau Gertrud Kalweit aus dem Jahr 1980 („Cold-Case“) aufzuklären.

Ab 1. Februar 2021 wird er sich nicht mehr der Jagd nach Verbrechern, sondern seinem Hobby, der weidmännischen Jagd widmen.
Der Nachfolger wurde im Hinblick auf eine erfolgreiche und kontinuierliche Leitung des K1 bereits gefunden. Kriminalhauptkommissar Peter Pötzinger, der langjährige Vertreter von Gerhard Tröster im K1, hat bereits seine Bestellungsurkunde zum neuen Leiter des K1 erhalten.

Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz

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