Einstimmigkeit in allen Punkten – Nachhaltigkeitsrat des Landkreises fördert Projekte zum Leitbild

Regionalmanagerin Katharina Schenk und Landrat Richard Reisinger wünschen sich viele Bewertungen der Amberger und Amberg-Sulzbacher. Als Belohnung winkt ein Urlaubswochenende im Tiny House. Foto: Christine Hollederer
Insgesamt für neun Ideen aus dem Amberg-Sulzbacher Land konnten Regionalmanagerin Katharina Schenk und Landrat Richard Reisinger Förderbescheide ausstellen
Foto: Christine Hollederer

AMBERG-SULZBACH. Es seien zwar unterschiedliche, aber alles durchaus sinnvolle Projekte, stellte Landrat Richard Reisinger fest: Bei der ersten von zwei jährlichen Sitzungen des Nachhaltigkeitsrates des Landkreises Amberg-Sulzbach ging es um insgesamt neun Anträge auf Förderung mit einer Höchstquote von jeweils bis zu 1.000 Euro im Rahmen der Richtlinie „Projektförderung Leitbild“. Der Landkreis schildert das Ergebnis der Zusammenkunft. Die Entscheidungen fielen übrigens alle einstimmig. 
Regionalmanagerin Katharina Schenk sah zu Beginn „deutlich mehr Anträge als bei den letzten Sitzungen“ vorliegen, und Richard Reisinger wusste auch, warum: „Profi-Antragsteller wie beispielsweise die AOVE haben das Instrument inzwischen auf der Agenda.“

Ein Kooperationsprojekt mit dem Naturpark Hirschwald und dem Projekt „Marktplatz biologische Vielfalt“ hatte die Gemeinde Ursensollen eingereicht: Ein alter Schäferwagen soll zum Umweltmobil restauriert werden, das, betreut von geschultem Personal, als Vogel-, Natur- und Wildbeobachtungsstation dienen werde. Beeindruckt segnete der Rat die Höchstförderung ab.

Die Lehramtsstudentin Magdalena Neidl plant ein Schulhühnerprojekt mit der Grundschule und Gemeinde Ursensollen sowie der Uni Regensburg: Die Hühner sollen während der Laufzeit bestmöglich in den Schulalltag integriert werden und den Kindern nicht nur Selbstständigkeit vermitteln, sondern auch ihre Nachhaltigkeitsbildung stärken. Der Landrat lobte ein „sehr schönes Projekt, das wir so noch nicht hatten“, und schloss sich dem Votum des Rates an.

Eine Panoramaschaukel mit einer zwei Meter breiten Liege und grandioser Aussicht möchte der Radfahrerverein Eintracht Elbart aus Freihung am so genannten Sauranger errichten. Auch hier entschied das Gremium einstimmig auf Höchstförderung. Katharina Schenk lobte das „innovative Projekt“, und Richard Lehmeier vom Landschaftspflegeverband bat um Umsetzung in Absprache mit dem Naturschutz, bevor auch hier die Höchstförderung in Aussicht gestellt wurde.

Statt Geburtstagsgeschenke für seine Vereins-Senioren zu kaufen, will der Radfahrerverein Eintracht Elbart im Ortskern von Freihung Obstbäume pflanzen als Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Diese sollen Schule und Kindergarten für Exkursionen zur Verfügung gestellt werden, auch an Patenschaften ist gedacht. Der Nachhaltigkeitsrat beteiligt sich auch hier mit 1.000 Euro Förderung.

Tischtennis trotz Handicap will der Sportverein Hahnbach im Rahmen eines Inklusionsprojektes Kindern und Jugendlichen ermöglichen, die bisher wenig Beachtung und Förderung im Mannschaftssport erfahren haben. Erfahrene Übungsleiter werden die Projektteilnehmer in den Übungsablauf der Jugendabteilung der Tischtennissparte des SV Hahnbach einbinden. Dem Rat war diese Idee 960 Euro Förderung wert.

Die Stadt Sulzbach-Rosenberg will das  Leben in der mittelalterlichen Stadt wegen der herrschenden Pandemie mittels eines Kinderstadtführungs-Films dem Nachwuchs näherbringen. Krieg und Frieden, Regierungen, Handel, Handwerk, Sagen und Legenden können später auch im Unterricht in einzelnen Folgen betrachtet werden. Auch hier gab es 1.000 Euro Zuschuss.

Ebenfalls einen Kurzfilm will die AOVE produzieren: „Alt werden zu Hause“ – diese Beratung soll durch die Mitarbeiterinnen ihrer Koordinationsstelle auf der Internetseite plastisch dargestellt werden. An den Kosten beteiligt sich der Nachhaltigkeitsrat mit 1.000 Euro.

Mit der Gestaltung von Grünflächen, von der Stadt Auerbach zur Verfügung gestellt, möchte die dortige Ortsgruppe des Bundes Naturschutz als vorbildliche Umsetzung des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ Trittstein-Biotope anlegen. Damit soll eine zusätzliche interessante Ecke in Auerbach geschaffen werden. Auch hier fließt die Höchstförderung.

Als letzter Antrag stand die für die Pfingstferien geplante kostenlose Kinderzeitung „Gaudi daham“ des Kreisjugendrings Amberg-Sulzbach auf der Tagesordnung – ein Kooperationsprojekt mit mehreren beteiligten Stellen. Region und Kinder sollen durch den Lebensraumbezug langfristig von den Angeboten der Zeitung profitieren. Die Kinderzeitung („Unser Landkreis ist vielfältig und bunt“) verbinde die Ziele des Landkreis-Leitbildes mit den Belangen der Kinder. Regionalmanagerin Katharina Schenk sah „kreative Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder während der Pandemie“. Die Verteilung der Zeitung solle möglichst über die Schulen erfolgen. Selbstverständlich war das dem Rat die Förderung von 1.000 Euro wert.

Mit einem Aufruf an kreative und Innovative Menschen aus dem Landkreis, sich mit ihren nachhaltigen Projekten um Fördergelder zu bewerben, schließt die Pressemitteilung des Landkreises. Die nächste Antragsfrist läuft bis zum 31. August. Informationen über die Fördermöglichkeiten sowie die Bewerbungsformulare sind online unter www.deinezukunft-as.de verfügbar.
Für Fragen zur Projektförderung im Rahmen des Leitbilds steht die Regionalmanagerin Katharina Schenk zur Verfügung; per Mail an leitbild@amberg-sulzbach.de oder telefonisch unter 09621 39-159.

Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach