AMBERG-SULZBACH. Klimaschutz wird häufig mit der Energiewende gleichgesetzt und daher auf vorwiegend technische Aspekte begrenzt. Doch neben effizienten und auf regenerativen Energien basierenden Erzeugungsanlagen und Fortbewegungsmitteln erfordert nachhaltiger Klimaschutz auch einen nachhaltigen Lebensstil. Dazu zählen das Teilen und Tauschen von Konsumgütern, die Vermeidung von Abfall und Lebensmittelverschwendung sowie eine klimafreundliche Ernährung. „Ziele der Klimaschutzwoche im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg sind daher die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren, den Spaß am Mitmachen und Ausprobieren zu fördern, Gesundheits- und Ökologieaspekte in der Produktion von Lebensmitteln aufzeigen und lokale Akteure und Interessengruppen bekannt zu machen“, sagte der stellvertretende Landrat Hans Kummert bei der Auftaktveranstaltung der Klimaschutzwoche im Landratsamt Amberg-Sulzbach.
Diese bietet vielfältige Veranstaltungen rund um die Themen Elektromobilität, Solarenergie und Energiesparen und wirft ein Schlaglicht auf den Klimaschutz, wie es Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny formulierte. In der Vilsstadt werde bereits seit mehr als 20 Jahren aktiver Klimaschutz umgesetzt und sei schon viel passiert, nichts desto trotz bleibe der Klimaschutz eine Zukunftsaufgabe. Stellvertretender Landrat Hans Kummert hob hervor, wie wichtig das Umdenken beim Klimaschutz sei und rührte deshalb gemeinsam mit Klimaschutzkoordinator Joachim Scheid die Werbetrommel für die zahlreichen Programmpunkte der Klimaschutzwoche.
So steht der heutige Mittwoch u.a. im Zeichen der Windkraft. Um 15:30 Uhr wird eine Führung durch die Windkraftanlage Witzlricht (Gde. Freudenberg) angeboten. In Schwend steht zudem ab 16 Uhr ein Vortrag zum Thema „Eigenstrom für Gewerbe“ in Zusammenarbeit mit der IHK und HWK an. Einen Tag später, am Donnerstag, führt eine Landkreisrundfahrt mit Elektromobilen zu guten Beispielen für erneuerbare Energien. Für diesen Termin ist im Gegensatz zu den meisten anderen Terminen eine Anmeldung erforderlich. Informationen zur Elektromobilität für alle bietet ein Vortrag am Freitag, 17. Mai, um 10 Uhr in Ensdorf. Ab 14 Uhr ist eine klimafreundliche Wanderung im Naturpark Hirschwald möglich. Hier ist eine Anmeldung erwünscht. Abgerundet wird die Klimaschutzwoche mit einem Repair-Café an diesem Samstag ab 13 Uhr im Jugendzentrum Hängematte in Sulzbach-Rosenberg und mit einem Gewerbetag am Sonntag ab 9 Uhr in der Birglandhalle.
Das gesamte Programm kann unter www.zen-ensdorf.de/klimaschutzwoche.html eingesehen werden.
Ist mein Dach für Solarenergie geeignet?
Solarpotenzialkataster hilft – Homepage ab sofort online
Zum Auftakt der Klimaschutzwoche der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach wurde auch das Solarpotenzialkataster vorgestellt und die dazugehörige Homepage freigeschaltet. Unter www.solare-stadt.de/amberg-sulzbach können alle Bürger der 27 Landkreisgemeinden sowie der Stadt Amberg ab sofort per Mausklick unkompliziert und kostenfrei abgleichen, ob und wie ihr Hausdach für die Nutzung von Sonnenenergie geeignet ist und wie hoch die CO2-Einsparung und der Stromertrag sein könnten.
„Mit unserem neuen Leitbild, das wir im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht haben, haben wir den ersten Schritt bereits getan, das Solarpotenzialkataster ist ein weiterer wichtiger Baustein um den Wechsel von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien zu vollziehen“, sagte der stellvertretende Landrat Hans Kummert beim Kickoff im Landratsamt Amberg-Sulzbach.
Der Amberger Oberbürgermeister Michael Cerny sieht die Homepage als webbasiertes, kostenloses Instrument, um den Bürgern beim Thema Solarenergie auf die Sprünge zu helfen. „Wer für sich überlegt, sich mithilfe von Sonnenenergie energieautarker zu machen, dem bieten wir mit ein paar Klicks die Chance, binnen weniger Minuten die individuellen Möglichkeiten und Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage für seine eigene Immobilie zu kalkulieren“, schwärmte Klimaschutzkoordinator Joachim Scheid, der mit der Erstellung des Solarpotenzialkatasters beschäftigt war.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach