BAB A6 PLEYSTEIN/BAD FEILNBACH/SEEFELD. Die Grenzpolizeiinspektion Waidhaus konnte gestern Abend ein älteres Ehepaar aus Südbayern, welches am selben Vormittag Opfer eines Einbruchs geworden ist, glücklich machen. Die Grenzpolizisten nahmen auf der A6 kurz vor der tschechischen Grenze drei mutmaßliche Einbrecher fest und fanden bei diesen umfangreiches Diebesgut. Die Tatverdächtigen befinden sich nun in Untersuchungshaft. Sie kommen wohl auch für weitere Taten in Frage.
Am 07.03.2019 ereignete sich im südbayerischen Bad Feilnbach, Landkreis Rosenheim, ein Einbruch bei einem Rentnerehepaar. Am Vormittag drangen zu der Zeit noch Unbekannte gewaltsam über ein Fenster in das Haus der Geschädigten ein. Sie durchsuchten es und entwendeten kostbaren Schmuck der Familie. Besonders dramatisch für die Opfer: Der Siegelring der Familie, ein Ring mit vor allem besonders hohem ideellen Wert, war weg.
Auch juristisch eine schwere Tat, denn seit einer Änderung des Strafgesetzbuches in der jüngsten Vergangenheit gilt Einbruchsdiebstahl in Privatwohnungen als Verbrechen und wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr geahndet.
Die Einbrecher verursachten zudem einen Sachschaden von schätzungsweise 700 Euro. Ihre Beute belief sich nach ersten Ermittlungen auf einen niedrigen vierstelligen Betrag. Die PI Brannenburg des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd hatte die Ermittlungen vor Ort aufgenommen und damit den Grundstein für den Erfolg gelegt.
Am Nachmittag des 07.03.2019, etwa gegen 14.00 Uhr, fiel Fahndern der Grenzpolizeiinspektion Waidhaus auf der A6 bei Pleystein in Fahrtrichtung Tschechien ein weißer Opel mit ungarischer Zulassung auf. Sie entschieden sich zu einer Kontrolle des Fahrzeugs an einem Parkplatz kurz vor der tschechischen Grenze. Das Fahrzeug war mit drei ungarischen Männern im Alter von 26, 28 und 37 Jahren besetzt. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden sie schließlich eine Chipstüte, teilweise gefüllt mit Gold, und außerdem Schmuck und Einbruchswerkzeug auf. Bei einem Insassen konnte Bargeld in verschiedensten internationalen, teils nicht mehr im Verkehr befindlichen Währungen aufgefunden werden. Die Männer wurden zunächst zur Überprüfung Dienststelle verbracht.
Umfangreiche Überprüfungen ergaben schließlich Hinweise auf den Einbruch vom Vormittag in Bad Feilnbach bei Rosenheim. Außerdem verdichteten sich Hinweise, dass die Männer am 06.03.2019 im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Seefeld bei Herrsching, Landkreis Starnberg, versucht haben einen Opferstock in einer Kirche aufzubrechen. Damals konnten sie unerkannt flüchten.
Mit diesen Erkenntnissen wurden die Männer vorläufig festgenommen. Die Polizeibeamten setzten sich mit den Opfern des Einbruchs in Bad Feilnbach in Verbindung, welche ihren Schmuck identifizierten und die Information über die Sicherstellung überglücklich entgegen nahmen.
Die drei Tatverdächtigen wurden am 08.03.2019 dem Ermittlungsrichter am AG Weiden vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein Haftbefehl gegen die Männer. Sie wurden anschließend in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Die weitere Sachbearbeitung erfolgt durch die PI Brannenburg beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / GPI Waidhaus