OBERPFALZ. Das Polizeipräsidium Oberpfalz zieht eine positive Bilanz aus der großangelegten Kontrollaktion, die sich vom Freitag bis Dienstag erstreckt hat. Polizeikräfte haben mehrere Hundert Personen und Fahrzeuge überprüft und ein deutliches Zeichen gegen die Einbruchskriminalität gesetzt.
Bei Wohnungseinbruchsdiebstählen entstehen nicht nur hohe materielle Schäden, sondern auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Betroffenen wird erheblich beeinträchtigt. Die eigenen vier Wände geben plötzlich nicht mehr das Gefühl der Geborgenheit und der Sicherheit. Der Gesetzgeber hat bereits vor Jahren auf die steigenden Zahlen reagiert, den Wohnungseinbruchsdiebstahl zum Verbrechen qualifiziert und somit die Strafandrohung auf eine Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr festgesetzt.
Auch die Polizei in der Oberpfalz ermittelt mit Nachdruck in diesem Deliktsfeld und konnte die Zahl der verübten Straftaten im Zuständigkeitsbereich von 630 im Jahr 2016 auf 257 im Jahr 2019 reduzieren. Trotz des signifikanten Rückgangs bleibt diese Kriminalitätsform weiterhin im Focus der Ermittler.
Vom Freitag, 06.11.2020, bis Dienstag, 10.11.2020, beteiligten sich oberpfälzische Polizeikräfte an der gemeinsamen Kontrollaktion der Bundesländer Bayern und Sachsen. Die Einsatzkräfte von nahezu allen Polizeidienststellen in der Oberpfalz waren in diesem Zeitraum sowohl zivil als auch uniformiert im Einsatz und führten zahlreiche Kontrollen durch. Die Fahndungsmaßnahmen erfolgten sowohl mobil als auch stationär und deckten neben den Autobahnen und Hauptverkehrswegen auch Wohn- und Gewerbegebiete ab. Insgesamt unterzogen die Fahnder über 500 Kraftfahrzeuge und über 800 Personen einer ganzheitlichen Kontrolle, wobei mehrere Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt wurden. Zwar konnten im Rahmen der Großkontrolle keine Wohnungseinbrecher auf frischer Tat ertappt werden, dennoch zieht die Polizei Oberpfalz eine positive Bilanz aus dem Aktionstag und wird das Deliktsfeld Wohnungseinbruch weiterhin intensiv bearbeiten.
Die Polizei bittet auch die Bevölkerung um Mithilfe bei der Bekämpfung dieser Kriminalitätsform, insbesondere durch frühzeitige Mitteilung von verdächtigen Wahrnehmungen und durch das Absichern des eigenen Zuhause.
Ihre Polizei rät:
- Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab.
- Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
- Sorgen Sie für Helligkeit im Umfeld ihres Hauses bzw. ihrer Wohnung, beispielsweise durch die Installation von Bewegungsmeldern.
- Schließen Sie Rollläden nur zur Nachtzeit! Tagsüber könnte dies Abwesenheit signalisieren.
- Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.
- Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus.
- Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück.
- Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei.
- Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, wie z. B. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.
- Erwecken Sie, insbesondere bei längeren Abwesenheiten, den Eindruck von Anwesenheit! Dies kann mit der Unterstützung von Zeitschaltuhren, Applikationen zur Lichtsteuerung oder mit Hilfe von Freunden und Nachbarn geschehen. Vermeiden Sie überquellende Briefkästen und hinterlassen Sie keine entsprechenden Nachrichten auf ihrem Anrufbeantworter.
Über den richtigen Einbruchsschutz beraten Sie unsere Spezialisten von den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen völlig kostenlos.
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Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz