OB Cerny würdigt unermüdlichen Einsatz
AMBERG. Ohne das Ehrenamt wären viele Projekte für die Amberger Bürgerinnen und Bürger nicht möglich. Dies wurde bei der Ehrenamtsfeier im Amberger Rathaus mehr als deutlich. Nachdem Corona glücklicherweise wieder größere Veranstaltungen zulässt, konnte auch die Freiwilligenagentur Amberg dieses Jahr wieder alle Inhaber der Amberger Ehrenamtskarte zu einer Ehrenamtsfeier in den Großen Saal des Amberger Rathauses einladen. Elisabeth Triller, Leiterin der Amberger Freiwilligenagentur, konnte 84 Personen begrüßen, die der Einladung gefolgt waren. Elisabeth Triller führte auch durch die von ihr und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervorragend organisierte Veranstaltung.
Traditionell sorgte zu Beginn der obligatorische Sektempfang für eine gebührende Einstimmung auf das Thema des Abends. Welch hohen Stellenwert das Thema Ehrenamt auch für die Stadt Amberg hat, bestätigte eindrucksvoll Oberbürgermeister Michael Cerny in seinen einführenden Worten. Er malte aus, dass ohne das vorbildliche ehrenamtliche Engagement sehr viele Projekte für die Amberger Bürgerinnen und Bürger nicht möglich wären. Entsprechend herzlich fiel auch der Dank des OB an die Aktiven aus, die in beinahe unermüdlichen Einsätzen dieses Erfolgsmodell möglich machten.
Ähnlich lobend äußerte sich der Leiter des Amtes für soziale Angelegenheiten, Martin Reinhard. Sein Ressort zeichnet für alle Aktivitäten der Freiwilligenagentur verantwortlich. Er ließ auch anklingen, wie sehr der Umfang der vielfältigen Aufgaben der Freiwilligenagentur in den letzten Jahren gewachsen sei. Sein Dank galt auch explizit der Leiterin der Agentur und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch die Flüchtlingssituation als Folge des Ukrainekonflikts enormen zusätzlichen Belastungen ausgesetzt sind.
Elisabeth Triller dankte OB Michael Cerny und Amtsleiter Martin Reinhardt für die Unterstützung, die sie verstärkt in dieser schweren Zeit durch sie erfährt. Sie spannte den Bogen zum Thema Ehrenamtskarte und konnte mit stolzen Zahlen aufwarten. So wurden seit 2013 durch die Stadt Amberg 723 Ehrenamtskarten in Gold und in Blau ausgegeben. Um die Vergabe der Ehrenamtskarten kümmert sich ein ehrenamtlicher Projektleiter der Freiwilligenagentur, Dieter Schwarzer.
Seit dem Gründungsjahr der Agentur haben bereits über 1000 ehrenamtliche Helfer ihre Mitarbeit angeboten. Rund 300 Ehrenamtliche sind in aktuell 15 eigenen Projekten der Agentur aktiv. Elisabeth Triller stellte die ebenfalls ehrenamtlichen Verantwortlichen der Projekte kurz vor: Neben Dieter Schwarzer kümmern sich Gabriele und Hans Beck um potenzielle Akzeptanzpartner für Ehrenamtskarten und die Vergabe der Karten. Den Bereich „Engagementberatung“ decken Rainer Stegmann, Maria Argentieri, Karla Drössler und die Mitarbeiterin Stefanie Donhauser ab, Manfred Hörmannsdorfer macht Neuangekommene „fit für Lehre und Beruf“, Wohnraumberatung können Interessierte durch Volker Weymeyr und Anna Freimuth bekommen, wobei Volker Weymeyr zusammen mit Anna Willkommer auch Lesepatenschaften übernimmt. Die Gartenberatung wird durch Beate Mastel wieder an Bedeutung gewinnen, für Öffentlichkeitsarbeit zeichnen Dieter Gugg und Erich Wein verantwortlich.
Auch das Thema „Ukraine-Hilfe“ ist bei der Freiwilligenagentur seit 24. Februar aktuell. In der Freiwilligenagentur ist die Koordinationsstelle für ehrenamtliche Ukraine-Hilfe seit April angesiedelt. Die Stelleninhaberin, Nadine Murshel, unterstützt Ehrenamtliche und Neuzugewanderte durch persönliche Beratungsgespräche, Informationen und Schulungen. Gleichzeitig werden hier die vielfältigen und notwendigen Einsatzbereiche koordiniert. Diese sind: Deutsch für Geflüchtete, Patenprojekt, Frauentreff und Freizeitaktivitäten.
Einen weiteren Programmschwerpunkt bildete das Vorstellen von Kooperationspartnern der Freiwilligenagentur. Sechszehn Vertreter von gemeinnützigen Organisationen und Vereinsvorstände bat Elisabeth Triller auf die Bühne (Freiwillige Feuerwehr Schlicht e.V., DLRG Ortsverband Amberg e.V., Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) Ortsverband Amberg, Bundeswehr-Sozialwerk e.V., Dr. Loew Soziale Dienstleistungen, Caritas-Marienheim, Hospizverein Amberg e.V., Bergwacht Amberg, Amberger Tafel e. V., ESV Amberg, Schützengesellschaft Kleinraigering 1951 e.V., Turnverein 1861 Amberg e.V., Kath. Pfarramt St. Martin, KSJ Amberg e.V., Pfadfinder St. Georg, Ladies Circle 85 Amberg, Selbsthilfegruppe Adiporitas Amberg Amselweg 30, Selbsthilfegruppe Amberg 2, Modelleisenbahn Club Amberg e.V., Katholische Arbeitnehmer-Bewegung e.V). OB Cerny nützte die Gelegenheit, mit jedem Einzelnen ein kurzes Gespräch über deren Einsätze und Intension zur Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur zu führen. Hier wurde auch wieder deutlich, wie wertvoll und unverzichtbar der Einsatz von Ehrenamtlichen für die Organisationen und Vereine ist.
Ein weiterer Baustein des Erfolgsmodells „Ehrenamtskarte“ sind natürlich die „Akzeptanzstellen“. Über 4000 Firmen in ganz Bayern gewähren dazu Vergünstigungen, beispielsweise auf Einkaufspreise oder Eintrittskarten. So beteiligen sich in der Stadt Amberg 156 Firmen an dieser Aktion. Vier Vertreter dieser neuen Partner (Konditorei Dobmeier, Tanzstudio eMotion dance, Brillengeschäft Stadtbrille, Kunsttherapieatelier Peter), die den Inhabern von Ehrenamtskarten Rabatte gewähren oder Gutscheine ausstellen, wurden ebenfalls auf die Bühne gebeten und konnten mit OB Cerny auch über ihre Beweggründe sprechen.
Im Anschluss an den offiziellen Teil des Abends, der mit dem Wunsch verbunden war, sich zukünftig wieder regelmäßig zu diesem Erfahrungsaustausch zu treffen, fanden sich die Teilnehmer schließlich gut gelaunt zu dem obligatorischen Gruppenfoto zusammen. Der anschließende Stehimbiss mit Live-Hintergrundmusik, einer „zauberhaften“ Einlage und das gesellige Zusammensein ergaben so manches interessante Gespräch und eröffneten die Möglichkeit, eigene Erfahrungen weiterzugeben. In jeden Fall zeugte die Veranstaltung von der großen Wertschätzung, die den Inhabern der Ehrenamtskarte von den Verantwortlichen der Stadt Amberg entgegengebracht wird.