SULZBACH-ROSENBERG / GEBENBACH. Eigentlich hätte die Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg den Vorgang an sich nicht an die Öffentlichkeit weiter gegeben, aber der Druck in der Bevölkerung, insbesondere in der Elternschaft lässt keine andere Option zu.
Vorausgegangen war eine Geschichte, die ein 14-jähriger Schüler einer Freundin erzählte. Er erzählte ihr, dass vor etwa zwei Wochen zwei unbekannten Männer versucht hätten, ihn in einen weißen Kleintransporter zu zerren. Er hätte sich aber befreien und davonlaufen können. Seinen Eltern erzählte er zunächst nichts. Als diese Geschichte dann öffentlich wurde, schalteten die Erziehungsberechtigten die Polizei am vergangenen Dienstag ein.
Da bei der Befragung des Buben einige Ungereimtheiten auftraten und die ganze Geschichte nicht schlüssig schien, wurde nachgehakt und letztendlich räumte er ein, das Ganze erfunden zu haben.
Der Schüler wurde in die Obhut der Eltern entlassen. Die Geschichte war somit geklärt. Ein Bedarf die Öffentlichkeit darüber in Kenntnis zu setzen, lag nicht vor.
Im Laufe der vergangenen Woche jedoch kam ordentlich Dynamik in die Sache. Gerade im Bereich Gebenbach nahm das Gerücht über eine vermeintliche Entführung fast hysterische Züge an. In sozialen Netzwerken, geschlossenen WhatsApp-Gruppen der Eltern, nicht von Schülern, verbreitete sich das Gerücht in Windeseile.
Dies gipfelte darin, dass aufgebrachte Eltern bei der Polizei anriefen und unverzüglich Klarheit zu dem Vorgang einforderten. Dies teilweise mit einer nicht nachvollziehbaren Penetranz, obwohl versichert wurde, dass an der Geschichte nichts dran sei. Auch die Eltern des Jungen sahen sich teils unverschämten Anfragen ausgesetzt.
Um die Familie zu schützen, die aufgebrachte Elternschaft zu beruhigen und letztendlich den Gerüchten ein Ende zu setzen, hat sich die Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg entschlossen, die Öffentlichkeit zu informieren.
Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg