Die Hexen waren wieder unterwegs

Die Amberger Hexennacht – Tausende Besucher feierten an Weiberfasching auf dem Amberger Marktplatz
Foto: © Pressedienst Wagner

KÜMMERSBRUCK / AMBERG. Donnerstag, 16.02.23, auch bekannt als Weiberfasching, Unsinniger Donnerstag oder aber auch Hexennacht in Kümmersbruck und Amberg. Obwohl es am Vormittag noch neblig und durchaus kalt war, gab es durchwegs gute Laune bei allen Anwesenden. Und auch wenn der Kümmersbrucker Bürgermeister Roland Strehl wieder seine Leib- und Rathauswache aus der Bundeswehr rekrutierte, half alles nichts. Die geballte Macht der Hexen überwand den Widerstand spielend und bekam das Rathaus unter ihre Kontrolle. Das mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass die Oberhexe Birgit Singer-Grimm die zweite Bürgermeisterin der Gemeinde Kümmersbruck ist. Strehl versuchte allerdings durchaus erfolgreich, die einfallende Horde mit Bier, Sekt und Snacks zu beschwichtigen und eine riesen Gaudi aus der Rathausübernahme zu machen. Allerdings mahnte alsbald der Barde Florian Gröninger mit seiner Ziehharmonika zum Aufbruch, denn die Bewohner des AWO-Seniorenheims warteten bereits ungeduldig auf die zauberhaften Hexen. Wegen der immer noch drohenden Corona-Gefahr wurden die Bewohner nämlich unter wärmenden Decken nach draußen gebracht, um mit der Schar zu feiern. Doch für die überaus motivierten Hexen ging es erstmal weiter durch Kümmersbruck – Blumengeschäfte, die Eisdiele, die Volksbank und das Café Hiltner wurden noch heimgesucht – und ehrlicherweise auch freudig mit Sekt und Brötchen empfangen. Weitere Opfer warteten allerdings in der Amberger Altstadt. Diese Reise wurde per City-Bus gestartet und der begeisterte Busfahrer drehte den Hexen zuliebe auch noch eine Ehrenrunde um den großen Amberger Kreisverkehr, bevor er die Hexen am Busbahnhof wieder in die Freiheit entließ.


Unter großem Gejohle, unterstützt von Florian mit seiner Quetschn, ging es dann weiter in die Amberger Altstadt, wo etliche Geschäfte den Ansturm schon erwarteten. Sogar die Sonne meinte es in den Mittagsstunden gut und heizte die sowieso schon gute Stimmung noch weiter an. Mit Sekt, Bier und Schnäpschen wurden die Hexen bei Laune gehalten, bevor es dann zur Eroberung des Amberger Rathauses kam. Oberbürgermeister Michael Cerny versuchte gar nicht erst, sein Rathaus zu verteidigen, wahrscheinlich hatte er vom erfolglosen Versuch seines Kümmersbrucker Kollegen schon gehört. Hier wurden Gründungs- und langjährige Mitglieder der Hexengilde geehrt und mit einem besonderen Besen belohnt.

Die Amberger Hexennacht 2023
© Pressedienst Wagner

Und auch im Amberger Rathaus wurden die mittlerweile versammelten Hexen aus Amberg und Kümmersbruck mit Häppchen und ausreichend Alkohol beschwichtigt. Doch auch hier währte der Besuch nur kurz, es warteten noch einige Amberger Geschäfte auf den Besuch der ausgelassenen Mädels.
Ab 17.30 Uhr war dann die Party auf dem Amberger Marktplatz angekommen. Um diese Zeit kamen die Kinder zu ihrem Recht und durften endlich richtig mitfeiern. Um 18 Uhr erklärte OB Michael Cerny gemeinsam mit MdB Susanne Hierl und Ina Bogner vom Stadtmarketing dann die Amberger Hexennacht offiziell für eröffnet. Zuerst heizte DJ Reto die feierwütigen Besuchern so richtig an, später übernahmen dann die Quertreiber und die Party zog sich bis weit in die späte Nacht hinein.

Bericht: Pressedienst Wagner