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DB legt erweitertes Angebot vor

Verhandlungen über neue Wahlmodelle zur Arbeitszeit

Symbolbild

Entgegenkommen bei GDL-Kernforderung • Weitere Streiks völlig überflüssig, GDL muss jetzt Verantwortung zeigen und zurück an den Verhandlungstisch kommen • Volumen Öffentlicher Dienst bleibt Maßstab: 11 Prozent Lohnerhöhung, 2.850 Euro Inflationsausgleich, 32 Monate Laufzeit

BERLIN. Die Deutsche Bahn (DB) hat der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Freitag ein erweitertes Angebot übermittelt. Darin zeigt sich die DB erstmals in der laufenden Tarifrunde bereit, auch über neue Wahlmodelle zur Arbeitszeit zu verhandeln. „Wir kommen der Lokführergewerkschaft damit bei ihrer Kernforderung deutlich entgegen“, so DB-Personalvorstand Martin Seiler. „Um einen guten Kompromiss zu finden, wollen wir gemeinsam über neue Wege einer intelligenten und zeitgemäßen Arbeitszeitgestaltung sprechen. Wahlmodelle sind da der richtige Weg, weil die Mitarbeitenden selbst entscheiden können.“ Mit dem Schritt der DB auf die GDL zu seien weitere Arbeitskämpfe völlig überflüssig. Die GDL müsse jetzt Verantwortung zeigen und an den Verhandlungstisch zurückkehren, statt zu Lasten von Millionen Reisenden den Bahnverkehr zu bestreiken.  
Die DB bietet bei der Arbeitszeit bereits heute viele verschiedene flexible Wahlmodelle, die die individuellen Interessen und Wünsche der Mitarbeitenden berücksichtigen, etwa beim Urlaub oder bei der Jahresarbeitszeit. „Denn je nach Lebenssituation und persönlichen Vorlieben gibt es Unterschiede bei dem, was die Mitarbeitenden wollen“, sagte Seiler. Nun könnten für die Beschäftigten im Schichtdienst weitere Wahlmodelle hinzukommen. Diese erfordern in jedem Fall einen größeren zeitlichen Vorlauf.

Die DB hat der GDL außerdem vorgeschlagen, die bei den Mitarbeitenden sehr beliebte App „Meine Zeit“ künftig auch in Betrieben zu nutzen, in denen die GDL-Tarifverträge zur Anwendung kommen. Mit dem digitalen Schichtwunsch-System können persönliche Schichtwünsche in 80 Prozent der Fälle umgesetzt werden. Seiler: „Mitarbeitende, die bei ihren Schichten mitbestimmen können, sind schlicht zufriedener.“ Aktuell ist die Anwendung aufgrund des engen Planungskorsetts der GDL-Tarifverträge nur in den Betrieben möglich, in denen die EVG-Tarifverträge Anwendung finden.  
Das Volumen des Angebots orientiert sich weiterhin an den Abschlüssen im Öffentlichen Dienst des Bundes und der Länder. Insgesamt bedeutet das Angebot eine Lohnerhöhung von rund 11 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro. Die Laufzeit soll 32 Monate betragen.  
Die DB hat der GDL vorgeschlagen, am 10. Januar in Berlin über das erweiterte Angebot zu verhandeln. Um auf rechtssicherer Grundlage wirksame Tarifverträge abschließen zu können, ist zudem der Umgang mit der Frage der Tariffähigkeit der GDL im Rahmen der Verhandlungen zu klären.  
Weitere Informationen: www.deutschebahn.com/tarif

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