OBERPFALZ. Basierend auf dem bayernweiten Programm „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ – Verkehrssicherheit 2020 und dem letztjährigen Schwerpunkt für die Sicherheit von Motorradfahrern führte das Polizeipräsidium Oberpfalz zusammen mit seinen Kooperationspartnern eine Kampagne durch, die insbesondere Neu- und Wiedereinsteiger als Motorradfahrer durch die Saison begleitete. Bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung berichteten Verantwortliche über die Ergebnisse und präsentierten eine umfangreiche Veranstaltung.
Zusammen mit dem Bayerischen Polizeiverwaltungsamt, den ADAC Fahrsicherheitszentren Südbayern, und der Audi Verkehrsunfallforschung (AARU) sollten insbesondere Kradfahrer im Alter von 45 Jahren und älter, die über wenig Fahrpraxis verfügen, durch Veranstaltungen, Informationen und Trainings sensibilisiert und begleitet werden. Zudem beteiligte sich die Deutsche Verkehrswacht, Bezirk Oberpfalz, im Rahmen ihrer Aktion „Mobil bleiben, aber sicher!“ an der Verkehrssicherheitskampagne.
Das eigene Fahrverhalten kostete 2018 vier von fünf verunglückten Bikern über 45 Jahren das Leben. Dabei bleibt festzustellen, dass selbst eine langjährige Erfahrung als Autofahrer die Fahrpraxis auf einem Motorrad nicht ersetzt. Grund genug, gerade lebenserfahrene Männer und Frauen bei Ihrem Neu- oder Wiedereinstieg in die Welt des motorisierten Zweirades mit Tipps und möglichen Übungseinheiten zu unterstützen.
Dabei sollte die Zielgruppe zu verantwortungsvollen Entschlüssen motiviert werden:
„Du entscheidest:
– welches Motorrad du fährst,
– welche Kleidung dich schützt,
– ob du körperlich und mental fit bist,
– ob du an einem Sicherheitstraining teilnimmst.“
Mit der Auftaktveranstaltung am 05.04.2019 und weiteren Aktionstagen in den Oberpfälzer Landkreisen wurde verdeutlicht: Die beste Vorbereitung ist „Sicherheit durch Training“!
Auf der Bühne in den Arcaden haben Polizeivizepräsident Thomas Schöniger, der Präsident des Polizeiverwaltungsamtes Timo Payer, Kerstin Koch vom ADAC Fahrsicherheitszentrum Regensburg/Rosenhof, Josef Argauer von der Verkehrswacht und Markus Köbe von der Audi Unfallforschung auf die Aktion zurückgeschaut und Ihr Fazit gezogen.
In der Oberpfalz sind die Verkehrsunfälle mit Motorradbeteiligung deutlich zurückgegangen. Im Vergleichszeitraum (01.01.-07.10.) ist zum Vorjahr bei der angesprochenen Gruppe (Neu-/Wiedereinsteiger Krad 45+) eine Besserung um über 12 Prozent festzustellen. Am erfreulichsten erscheint auch, dass die Anzahl derer, die ihr Leben auf der Straße verloren, hier von sechs auf zwei zurückgegangen ist. Auch in der Gesamtschau über die Zielgruppe der Aktion hinaus, haben sich Zahlen positiv verändert, so dass nur vier anstelle 14 Kradfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen.
Neben verschiedenen Informationsmaterialien und kleinen nützlichen Präsenten haben die Partner im Aktionszeitraum auch ein Gewinnspiel angeboten. Dabei waren fünf spezielle Fahrsicherheitstrainings des ADAC und weitere fünf Trainings der Deutschen Verkehrswacht aus der Aktion „Mobil bleiben, aber sicher!“ zu gewinnen. Die Auslosung fand am 11.09.2019 unter der Aufsicht von Polizeivizepräsident Thomas Schöniger statt. Die Glücksfeen Kerstin Koch vom ADAC Fahrsicherheitszentrum Regensburg/Rosenhof und Christina Irrgang von den Arcaden Regensburg zogen die Gewinner, thematisch passend, aus einem Helm. Die Gutscheine sind im Rahmen der Abschlussveranstaltung übergeben worden.
Das Rahmenprogramm mit dem der Abschluss der Aktion „Back on Bike“ begangen wurde, fand zwischen 11:00 und 15:00 Uhr auf dem Vorplatz der Regensburg Arcaden statt. Dabei stellen die Aktionspartner Sehenswertes aus und informieren rund um die Verkehrssicherheit. Dabei waren unter anderem ein Motorradsimulator der Verkehrswacht und ein Crash-TT von der Audi Unfallforschung zu sehen. Auch die bayernweit einmaligen Segways der Regensburger Polizei und die Sicherheitswacht waren dabei. Vor allem das Polizeimotorrad ließ einige Kinderaugen leuchten, als sie einmal Probesitzen durften.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz