AMBERG. Wer sich tagsüber im Inneren der Basilika St. Martin in Amberg aufhält, staunt über die prächtigen Buntglasfenster, die durch den Blick nach draußen ihre volle Schönheit offenbaren. „Schon lange war es daher unsere Idee, diese wunderbaren Bilder auch in umgekehrter Richtung von innen nach außen sichtbar zu machen“, betonte Oberbürgermeister Michael Cerny bei der Vertragsunterzeichnung für eine neue Fensterbeleuchtung, die die Stadt Amberg installieren ließ.
Nachdem er und Stadtpfarrer Thomas Helm ihre Unterschrift unter das Vertragswerk gesetzt hatten, wird nun bald auch die Öffentlichkeit in den Genuss dieser Möglichkeit kommen. Denn die neue Illumination, die sich vorerst auf vier Fenster beschränkt und dann ganz im Gegensatz zu den innen vor allem tagsüber strahlenden Fenstern erst am Abend eingeschaltet werden kann, soll auch keine Dauerbeleuchtung werden, wie Thomas Helm betonte: „Uns ist es wichtig, dass dies nur an Tagen mit speziellem Charakter passiert.“
Der erste dieser Tage wird der Pfingstsonntag sein. „An diesem Tag werden wir im Rahmen des Festgottesdienstes den 600. Jahrestag der Grundsteinlegung unserer Kirche feiern“, kündigte der Stadtpfarrer neben dem Gottesdienst für Sonntag, 23. Mai, um 21 Uhr auch die Premiere dieser Beleuchtung an. Ein zweites Mal werden die Fenster dann am 25. Mai, dem Jahrestag der Grundsteinlegung, erstrahlen.
Freimütig gab Thomas Helm zu, anfänglich gar nicht so begeistert von diesem Vorschlag der Stadt Amberg gewesen zu sein. Umso zufriedener aber zeigte er sich jetzt mit dem Ergebnis. Auch Oberbürgermeister Michael Cerny zeigte sich angetan von der jetzt gefundenen Lösung und betonte, dass diese keineswegs kitschig, sondern äußerst „wertig“ geworden sei. Zudem sei Amberg „Vorreiter“ auf diesem Gebiet und verfüge mit der neuen Beleuchtung über ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, da etwas Ähnliches in der Region nicht zu finden sei.
Aufgrund der Kosten von rund 20.000 Euro habe man es aber zunächst bei vier Fenstern belassen müssen, „die wir der Pfarrei nun rechtzeitig zum Jubiläum schenken können“. Doch auch die Stadt Amberg profitiere von dieser Neuerung, betonte der Amberger Oberbürgermeister. Aus diesem Grund sollen in den nächsten Jahren auch weitere Fenster illuminiert werden.
Der nun geschlossene Vertrag regelt das Einschalten an den ausgewählten Tagen. Bei welchen Gelegenheiten genau die Lichter angeknipst werden, ist einer gemeinsam erarbeiteten Liste zu entnehmen. Herrin über die App, mittels der die Schaltung funktioniert, ist die Leiterin des städtischen Amtes für Tourismusförderung Heike Kober. Sie hat die Aufgabe, die Beleuchtung an den wunderschönen Buntglasfenster nun jeweils zu den vereinbarten Tagen einzuschalten und damit für einen weiteren Hingucker in der Amberger Altstadt zu sorgen.
Bericht: Stadt Amberg