„Brummis im Blick“ – Kontrollen in der Oberpfalz

"Brummis im Blick" Foto: Beck / PP OPf.
„Brummis im Blick“
Foto: Beck / PP OPf.

OBERPFALZ. Die Polizeidienststellen der Oberpfalz führten am Donnerstag, 12.09.2019, in der Zeit von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr Lkw- und Omnibuskontrollen durch. Die Kontrollen in der Oberpfalz waren Teil der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion sicher.mobil.leben.

Dabei standen insbesondere folgende Kernbotschaften im Focus der Kontrolleure:

  • Lenk- und Ruhezeiten: Ausreichend schlafen und Pausen machen!
  • Technischer Zustand von Lkw: Bremsen und Reifen okay?
    Sichere Straßen durch sichere Fahrzeuge!
  • Ladung: Nicht zu viel laden und richtig sichern!

Die Einsatzkräfte aus der Oberpfalz überprüften insgesamt 402 Lkw- und Omnibusse. Davon mussten 106 beanstandet, bei 22 Fahrern musste zudem die Weiterfahrt untersagt werden.

"Brummis im Blick" Foto: Beck / PP OPf.
„Brummis im Blick“
Foto: Beck / PP OPf.

Zumeist auftretende Verstöße fanden sich bei den Sozialvorschriften (Lenk- und Ruhezeiten), gefolgt von Geschwindigkeitsüberschreitungen, Ladungssicherungsverstößen, sowie Überschreitungen von Maßen und Gewichten.

Beispielhaft können folgende drei Aufgriffe dargestellt werden:

Verkehrsunsicherer Kleinlaster aus Rumänien:
Ort: Laaber, BAB A3, Parkplatz Riedtal, Fahrtrichtung Passau
Bei einem rumänischen Klein-Laster mit Anhänger, der auf der Fahrt von Großbritannien nach Rumänien war, wurde festgestellt, dass die Feststellbremse am LKW und am Anhänger ohne jegliche Funktion war. Beim LKW waren an der Vorderachse keine Bremsbeläge mehr vorhanden. Am Anhänger war auch noch die Betriebsbremse ohne Funktion. Bei drei von vier Rädern waren keine Bremsbeläge mehr vorhanden. Zudem wurde festgestellt, dass die Ladung nicht gesichert und ein Reifen ohne Druck war. Hier wurde die Weiterfahrt unterbunden und das Fahrzeug stillgelegt. Die Fahrer warten nun auf Hilfe aus Rumänien.

Drogenfahrt:
Ort: Laaber, BAB A3, Parkplatz Riedtal, Fahrtrichtung Passau
Bei einem polnischen LKW-Fahrer wurde festgestellt, dass er unter Drogeneinfluß stand. Der Fahrer viel auf, da er einen stark übermüdeten aber auch nervösen Eindruck machte. Ein Drogenschnelltest verlief positiv auf Amphetamine. Die Weiterfahrt wurde untersagt. Beim Fahrer wurde eine Blutentnahme veranlasst. Nach der Beschuldigtenvernehmung und Bezahlung einer Sicherheitsleistung wurde er wieder entlassen. Den Lkw fährt nun ein Ersatzfahrer weiter.

Fahren ohne Fahrerlaubnis:
Ort: Cham, Bundesstraße 20, Parkplatz Höfen
Ein 20 jähriger Azubi im 4. Lehrjahr zum Landmaschinenmechatroniker war mit einer landwirtschaftlichen Zugmaschine (Fendt 828 /zGM 14000 kg) und einem Tieflader-Anhänger (zGM 24000 kg), beladen mit 2 Oldtimer-Traktoren, privat unterwegs zur Traktorweltmeisterschaft nach Österreich. Der deutsche Fahrzeugführer hatte lediglich die Führerscheinklasse C. Die Klasse CE für „schwere“ Anhänger fehlte, die ansonsten vorgewiesene Klasse T für Fahrten mit land- forstwirtschaftlichem Zweck war hier aber nicht ausreichend, da es sich hier um keine Fahrt im Sinne dieser Privilegierung handelte.

Landwirtschaftliche Maschine auf dem Anhänger Foto: Beck / PP OPf.
Landwirtschaftliche Maschine auf dem Anhänger
Foto: Beck / PP OPf.

Auch der Leiter des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Norbert Zink, verschaffte sich mit weitern Verantwortlichen vor Ort einen Überblick.
Insgesamt waren vom Polizeipräsidium Oberpfalz 83 Beamte an insgesamt 19 stationären und mobilen Kontrollstellen im Einsatz.

Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz