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Bio ist in – Online-Seminar gibt u.a. Tipps zur Betriebsumstellung auf Bio

Bioladen
Symbolbild: Bio-Obst

AMBERG-SULZBACH. An jeweils zwei Abenden bot das Orientierungsseminar „Der Weg zum Bio-Betrieb“ der Ökomodellregionen Amberg-Sulzbach/Stadt Amberg, Neumarkt in der Oberpfalz und Naturpark Oberpfälzer Wald einen Einblick in den Ökolandbau und einen Kurzüberblick über die Schritte zur Umstellung auf Bio.

Elisabeth Remlein vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Neumarkt i.d.OPf., Fachzentrum Ökolandbau, informierte über die betrieblichen Voraussetzungen bei einer Umstellung. Die einzelnen Schritte bis zur erfolgreichen Umstellung und die Möglichkeiten der Förderung für Bio-Betriebe waren ebenso Teil ihres Vortrags.

Dr. Norbert Bauer von der Domspitzmilch eG erläuterte die steigende Nachfrage nach Bio-Milch im In- und Ausland sowie die Anlieferungsmöglichkeiten an die Molkerei und die Entwicklungen auf dem bayerischen Bio-Milchmarkt. In Deutschland seien die Umsätze der Lebensmittelindustrie mit Bioprodukten in den vergangenen 10 Jahren von 6 Milliarden Euro (in 2011) auf 14,9 Milliarden Euro (in 2020) gestiegen. In der EU wurden im vergangenen Jahr 37 Milliarden Euro Umsatz mit Bioprodukten gemacht. Potenzial sieht der Geschäftsführer der Domspitzmilch eG unter anderem in den EU-Ländern Italien, Spanien, Belgien und den Niederlanden, in denen die Pro-Kopf-Ausgaben für Bio-Lebensmittel im Jahr 2018 zwischen 61 und 75 Euro pro Person und Jahr lagen. Die Domspitzmilch eG ist auch in Zukunft daran interessiert, Bio-Milch im Einzugsbereich ihrer Molkereien abzunehmen.

Michael Schanderl von der Vermarktungsgesellschaft Biobauern mbH umriss in seinem Vortrag Abnahme und Marktpreise von Bio-Feldfrüchten, wie Druschfrüchten, Kartoffeln und Saatguterzeugnisse. Thematisiert wurden auch aktuelle Herausforderungen am Bio-Getreidemarkt, wie beispielsweise der Austausch von Importerzeugnissen mit heimischer Erzeugung, sowie die Platzierung heimischer Produkte bei Mühlen, Verarbeitern und beim Handel.

Richard Götz jr. aus Thann im Landkreis Neumarkt, Biolandwirt in zweiter Generation, führte virtuell durch seinen Milchviehbetrieb und die ackerbaulichen Betriebszweige. „Der Öko-Landbau bringt nur Vorteile für Boden, Tier, Pflanze und uns Menschen“, ist der Junglandwirt von „Bio“ absolut überzeugt und versuchte diese Überzeugung an die Zuhörer weiterzugeben.
Insgesamt erreichte die Veranstaltung 68 Teilnehmer, die vorrangig aus der Oberpfalz stammten. Das Seminar sprach ebenso Teilnehmer aus den anderen bayerischen Regierungsbezirken an. 

Bericht: Annika Reich, Projektmanagerin Ökomodellregion Amberg-Sulzbach/Amberg
Quelle: Landratsamt Amberg-Sulzbach

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