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Bilanz nach einem Jahr Klima- und Repair-Cafés im Landkreis Amberg-Sulzbach

Landrat Richard Reisinger dankt den vielen Ehrenamtlichen

Am liebsten hätten Landrat Richard Reisinger und Linda Trager (li.) allen ehrenamtlichen Helfern die Dankurkunde persönlich überreicht, aber das lässt die Pandemie derzeit nicht zu. Deshalb bekam Brigitta Hofmann (Mitte) stellvertretend für alle Unterstützer die Urkunde überreicht
Foto: Christine Hollederer

AMBERG-SULZBACH. Linda Trager ist seit etwas mehr als einem Jahr Projektleiterin der Klima- und Repair-Cafés im Landkreis Amberg-Sulzbach. Für ihr erstes Jahr kann sie, der Pandemie zum Trotz, für die Klima und Repair-Cafés eine äußerst positive Bilanz ziehen. Mit 212 erfolgreichen Reparaturen konnten insgesamt 8,9 Tonnen an CO2 eingespart werden. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre dies aber nicht möglich gewesen.
Als Zeichen der Anerkennung überreichten Landrat Richard Reisinger und Linda Trager nun eine Dankurkunde. Brigitta Hofmann durfte diese Urkunde stellvertretend für die 45 ehrenamtlichen Helfer als Reparateure und Organisatoren vor Ort im Landratsamt Amberg-Sulzbach in Empfang nehmen.

„Ohne die Unterstützung der freiwilligen Helfer wäre ein gemeinnütziges Projekt wie die Klima- und Repair-Cafés nicht zu stemmen“, lobte der Landkreischef das Engagement der Ehrenamtlichen. Bei den Klima- und Repair-Cafés erhalten Besucher von den ehrenamtlichen Helfern Unterstützung bei der Instandsetzung ihrer defekten Gegenstände. Dabei handelt es sich laut Linda Trager nicht selten um soziale und generationsübergreifende Veranstaltungen. So reparieren auch mal Opa und Enkel gemeinsam. Der jüngste Reparateur ist acht Jahre, berichtet Linda Trager. Sein Wissen habe er vom Vater erworben, der auch in der Projektgruppe tätig ist.
Repariert werden Elektrokleingeräte, Kleidung und Fahrräder. „Die ehrenamtlichen Helfer konnten über die Hälfte der Gegenstände instand setzen“, so Trager. Die Besucher brachten vor allem elektrische Haushaltsgeräte, gefolgt von Foto-, Video- und Audiogeräten.  Die höchste Erfolgsquote konnte laut Projektleiterin im Bereich Textil erzielt werden.

Neben dem Angebot einer Reparaturunterstützung wird in den Klima- und Repair-Cafés auch Kaffee und Kuchen kostenlos ausgegeben, selbstverständlich nur, sofern dies die Corona-Pandemie erlaubt. Das Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit e.V. (ZEN) vermittelt zudem mithilfe von Plakaten Wissen zu den Themen Mobilität, nachhaltiger Konsum, ökologischer Fußabdruck und Klimawandel. Anlässlich des internationalen Reparaturtages am 17. Oktober wurde der Dokumentarfilm „Welcome to Sodom“ gezeigt.    

Die Klima- und Repair-Cafés sollen im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Dabei wird das Projekt auf die Gemeinde Ursensollen erweitert, welche die Eröffnung ihres Repair-Cafés aufgrund der Coronakrise auf den 27. März 2021 verlegen musste. Die Ausweitung des Projekts auf weitere Kommunen ist im Sinne des Zentrums für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit e.V., das bei der Umsetzung unterstützt. „Ziel ist eine flächendeckende Erweiterung und Verstetigung durch die Eigeninitiative der Landkreisbürger“, sagt Trager.

Die einzelnen Termine der Klima- und Repair-Cafés können auf der Homepage des ZEN unter www.zen-ensdorf.de und im Flyer, der in den beteiligten Kommunen ausgelegt wurde, eingesehen werden. Auch in der Presse werden die Termine zeitnah bekanntgegeben. Aufgrund der Covid-19-Pandemie kann es jedoch zu kurzfristigen Änderungen bei den Veranstaltungen und deren Ausführung kommen. Alle Angaben sind daher unter Vorbehalt.

Wer sich am Projekt Klima- und Repair-Café beteiligen möchte, egal ob als Reparateur, Organisator oder Kuchenbäckern, der kann dies jederzeit tun. Kontaktaufnahme erfolgt über die Projektleiterin Linda Trager unter 09624 903-648 oder l.trager@zen-ensdorf.de.

Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach

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