AMBERG. Ein 25jähriger sperrte sich am Montagabend, 22.04.2019, aus seiner Wohnung aus und verständigte – aller bisheriger Berichterstattung zum Trotz – einen Online-Schlüsseldienst. Darauf fuhren zwei 19jährige und ein 25jähriger einer Firma mit Sitz in Essen an und wechselten das Schloss aus. Der Auftraggeber hatte vor Beginn der Arbeiten einen Dienstleistungsvertrag über 29,80 Euro pro 15 min zuzüglich 140 Euro Grundgebühr, 30 Euro für Anfahrt und 50% Feiertagszuschlag unterschrieben.
Da nach der „fachlichen Expertise“ das Schloss komplett defekt war und „kompliziert“ ausgetauscht werden musste, summierte sich die Arbeitszeit schließlich auf eine Stunde und dem Auftraggeber wurde nun eine Rechnung in Höhe von 470 Euro präsentiert. Jetzt kam es zum Streit und der Wohnungsinhaber rief die Polizei, währenddessen sich die drei jungen Männer aus Essen schnell in ihrem Opel entfernten.
Doch schon auf der Anfahrt zum Einsatzort kontrollierte die beorderte Polizeistreife dieses verdächtige Fahrzeug und stellte so zugleich die Personalien der „Fachleute“ fest. Zwischenzeitlich hatte sich der 25jährige aber erneut ausgesperrt. Nur diesmal saß er in der Wohnung und kam nicht mehr raus. Sein herbeitelefonierter Vater versuchte dann, seinem Sohn zu helfen und nahm weitere “Reparaturversuche” vor, die dann soweit erfolgreich waren, dass der junge Mann einige Zeit später zur Vernehmung zur Polizeiinspektion Amberg, die die Ermittlungen aufnahm, kommen konnte.
Im Laufe der Nacht erreichte die Beamten schließlich ein erneuter Notruf, da anscheinend jemand versuchte, in die Wohnung zu gelangen. Vor Ort wurde eine Katze festgestellt, die im Spalt eines gekippten Fensters stecken geblieben war und laut schrie. Der Streife gelang es, die Katze von außen aus ihrer Lage zu befreien, worauf sie das Weite suchte.
Bericht: PI Amberg