REGENSBURG. Nachdem sich ein Betrüger als Polizeibeamter ausgegeben hatte und Schmuck im Wert eines fünfstelligen Betrages erlangte, wurde er festgenommen und befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
Am Mittwochabend, 25. November 2020, erhielt eine Rentnerin scheinbar einen Anruf von einem Polizeibeamten. Doch am Telefon war ein Betrüger, dem es, unter Vorspiegelung einer falschen Geschichte über Einbrüche in der Nachbarschaft, gelang, Schmuck im Wert eines fünfstelligen Eurobetrages zu erlangen. Am nächsten Tag meldete sich der unbekannte Täter erneut, in der Hoffnung noch einmal Münzen oder Schmuck zu bekommen.
Doch diesmal wurde die 76-Jährige hellhörig und zweifelte an der Identität des Anrufers. In dem Glauben, dass ihm erneut Münzen oder Schmuck ausgehändigt werden würde, kam der Abholer erneut zur Wohnung der Dame, doch dort erwartete ihn die Polizei. So konnte er festgenommen werden.
Der 29-jährige Regensburger steht im Verdacht, weitere Betrugsdelikte im Stadtgebiet Regensburg begangen zu haben. Er wurde dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt und im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der Schmuck, den die ältere Dame ihm übergeben hatte, wurde aufgefunden und der Eigentümerin wieder ausgehändigt. So ist in diesem Fall letztlich zumindest kein finanzieller Schaden entstanden.
Die Polizei nimmt diesen Fall zum Anlass und rät dringend:
– Geben sie Unbekannten keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse!
– Geben Sie Unbekannten kein Geld und veranlassen Sie wegen eines Anrufs keine Überweisungen!
– Rufen Sie in jedem Fall sofort bei der Polizei an und versichern sie sich über die Echtheit des Anrufers – verwenden Sie hierbei selbst recherchierte und keine der angegebenen Rückrufnummern! Wenden Sie sich an die 110!
– Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung/Ihr Haus!
– Informieren oder ziehen Sie Verwandte oder Nachbarn hinzu!
– Auch Bankmitarbeiter sollten besonders aufmerksam hinsichtlich ungewöhnlich hohen Bargeldauszahlungen sein!
– Machen Sie bitte Ihre Angehörigen und Bekannte, insbesondere ältere Menschen, auf diese Kriminalitätsform aufmerksam!
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz