BRUNN. In den Morgenstunden des 03.03.2021 fand bei Brunn ein größerer Polizeieinsatz statt. Zwei Männer waren zuvor mit einem Auto mehrere Kilometer über die Autobahn A3 geflüchtet. Einer der beiden Männer befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
Wie bereits berichtet [Anm. d. Red.: Link zum Originalbericht], wollte eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg gegen 01:45 Uhr einen Mercedes auf der A3 kontrollieren. Das Fahrzeug war mit zwei Männern, einem 28-jährigen Fahrer und dessen 22 Jahre alten Beifahrer, besetzt und von Regensburg kommend in Richtung Nürnberg unterwegs. Nachdem der Fahrer des Pkw die Anhaltsignale der Polizei missachtet hatte, fuhr dieser in riskanter, rücksichtsloser Art und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h davon.
Nachdem sich das Fahrzeug bei Laaber festgefahren hatte und wenden wollte, stiegen die Beamten aus und näherten sich dem Mercedes an. Dabei setzte der 28-Jährige seine Fahrt an den Beamten vorbei fort. Hierbei ergaben sich Verdachtsmomente, die auf eine Bewaffnung des Fahrers hindeuteten. Es kam im Zuge dessen zu einer Schussabgabe.
Das Fahrzeug konnte nach erneuter Flucht letztlich nach mehreren Stunden angehalten und gestoppt werden. Der Beifahrer wurde noch vor Ort festgenommen, der Fahrer konnte zunächst zu Fuß flüchten. Im Rahmen der großangelegten Fahndung gelang den eingesetzten Streifen dann auch die Festnahme des Fahrers. Alle Beteiligten blieben bei diesem Vorfall unverletzt.
Bei den anschließenden intensiven Ermittlung stellte sich heraus, dass beide Personen im Besitz mehrerer tausend Euro Bargeld waren. Die Herkunft des Geldes konnte bislang noch nicht geklärt werden. Des Weiteren konnte der Fahrer keine gültige Fahrererlaubnis vorweisen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde der 28-jährige Fahrer gestern Nachmittag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg Haftbefehl unter anderem wegen verbotenem Kraftfahrzeugrennen, sodass der Mann in eine Justizvollzugsanstalt gebracht wurde. Der jüngere Beifahrer wurde nach allen strafsichernden Maßnahmen entlassen.
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg führt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg die weiteren Ermittlungen. Zudem sucht sie nach Zeugen, die im Bereich der Autobahnausfahrt Laaber (Fahrtrichtung Nürnberg) gefährdet wurden. Es ist bekannt, dass der Fahrer des Mercedes bei der Ausfahrt den linken Fahrstreifen benutzte. Dabei kamen ein Kleinlastkraftwagen sowie ein Pkw entgegen. Die Insassen der beiden genannten Fahrzeuge werden dringend gebeten, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0941/506-2888 in Verbindung zu setzten.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / Kripo Regensburg