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Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck stellt Wildwarnsystem „AniMot“ vor

Bayerisches Innenministerium

Bildnachweis: Bayerisches Innenministerium

Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck hat heute ein neues Pilotprojekt gegen Wildunfälle in Bayern vorgestellt, das gemeinsam vom bayerischen Verkehrsministerium und bayerischen Innenministerium durchgeführt wird. Es handelt sich um das innovative Wildwarnsystem ‚AniMot‘, das in den kommenden drei Jahren auf Teststrecken in den Landkreisen Erding, Landshut, Schweinfurt und Wunsiedel erprobt wird. Zusammen mit den ‚AniMot‘-Geschäftsführern Sabine Dahl und Robert Loder-Schranz nahm Eck mit der heutigen Enthüllung der Hinweisschilder die Teststrecke an der B303 zwischen den Anschlussstellen Schonungen und Waldsachsen offiziell in Betrieb. „Wir erhoffen uns mit ‚AniMot‘ einen spürbaren Rückgang der Wildunfallzahlen und deutlich mehr Verkehrssicherheit“, erklärte der Innenstaatssekretär. „Wenn das Pilotprojekt positive Ergebnisse bringt, können wir uns eine Ausweitung auf weitere wildunfallgefährdete Streckenabschnitte in Bayern vorstellen.“

Wildwechsel (Symbolbild Pixabay)

Eck wies darauf hin, dass die Zahl der Wildunfälle auf Bayerns Straßen in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen ist, von rund 55.000 in 2009 auf knapp 76.000 in 2018, ein Plus von rund 38 Prozent. „Etwa jeder fünfte Autounfall ging im Freistaat letztes Jahr auf einen Zusammenstoß mit einem Wildtier zurück“, so der Staatssekretär. In mehr als 99 Prozent der Fälle blieb es bei Blechschäden. „Dennoch wurden vergangenes Jahr bei Wildunfällen in Bayern rund 510 Menschen verletzt und einer sogar getötet“, warnte Eck. 55.400 Wildtiere fielen laut Deutschem Jagdverband im Jagdjahr 2017/2018 dem bayerischen Verkehr zum Opfer. Die Gründe für die steigenden Wildunfallzahlen sind nach Ecks Worten vielfältig und reichen von einem höheren Verkehrsaufkommen über einen stärkeren Wildbestand bis hin zum Anbau von Mais und Getreide in Waldnähe, der Wildtiere zur Nahrungssuche auf die Felder lockt.

Wie Eck erläuterte, kann ‚AniMot‘ Wildtiere am Straßenrand erkennen und warnt Autofahrer optisch davor. Dafür werden die Straßenleitpfosten mit kleinen infrarotbasierten Geräten ausgestattet, die miteinander vernetzt sind und das Gebiet um die Straße nach Wärmequellen absuchen. So werden Rehe, Wildschweine und andere Tiere am Straßenrand erkannt. „Sogar auf Feldhasen schlägt es an und das auf eine Entfernung von bis zu 28 Meter nach links und rechts rund um die Uhr und bei jedem Wetter“, ergänzte der Staatssekretär. Spürt ein Gerät eine Wärmequelle auf, blinkt ein gelbes Warnlicht zur Warnung der Autofahrer an allen Pfosten im Umfeld. Neben der Teststrecke an der B303 zwischen den Anschlussstellen Schonungen und Waldsachsen wird das Warnsystem im Landkreis Wunsiedel an der St2176 zwischen Marktleuthen und Höchstädt, im Landkreis Wunsiedel an der St2177 zwischen Röslau und Neudes sowie an der B15 zwischen Hohenpolding im Landkreis Erding und Kaltenbrunn im Landkreis Landshut getestet. Eine weitere Teststrecke im Landkreis Schweinfurt ist auf der Kreisstraße SW24 zwischen Marktsteinach und Waldsachsen geplant.

Weitere Informationen zum Wildwarnsystem ‚AniMot‘ können unter www.animot.eu abgerufen werden.

Bericht: Bayerisches Innenministerium

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