Hohe Arbeitsbelastung – Verstärkter Abbau über mehr Personal, Freizeitausgleich und Überstundenvergütung
Der Überstundenstand der Bayerischen Polizei ist im vergangenen Jahr gestiegen. Er betrug zum Stichtag 30. November 2019 insgesamt 2.305.104 Stunden, ein Zuwachs von 8,4 Prozent im Vergleich zum 30. November 2018 (2.126.236 Stunden). 139.592 Mehrarbeitsstunden wurden im Haushaltsjahr 2019 durch Vergütung abgebaut. Auf die Beamtinnen und Beamten entfielen zum Stichtag 2019 pro Kopf rechnerisch im Durchschnitt rund 72 Mehrarbeitsstunden (2018: 67), die noch nicht durch Freizeitausgleich oder Vergütung abgegolten werden konnten.Für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zeigt die Überstundenentwicklung, dass die Arbeitsbelastung der Bayerischen Polizei unvermindert hoch ist. „Umso wichtiger ist, dass wir unsere Polizei mit den 3.500 zusätzlichen Stellen von 2017 bis 2023 verstärken können“, erklärte Herrmann. Diese zusätzlichen Stellen entsprechen einer Arbeitskapazität von rund sieben Millionen Arbeitsstunden pro Jahr, womit die hohe Arbeitsbelastung besser verteilt wird.
Bereits mit der Personalzuteilung im Frühjahr 2020 steht laut Herrmann mehr ausgebildeter Polizeinachwuchs zur Verfügung. „Wir können jetzt bayernweit rund 690 frisch ausgebildete Polizistinnen und Polizisten auf die Dienststellen verteilen, 250 mehr, als im Zuteilungszeitraum in den Ruhestand gehen„, machte der Minister deutlich. Insgesamt rechnet er für 2020 mit 1.400 Polizeibeamten, die ihre Ausbildung abschließen, ein Rekordwert. Ebenfalls wichtig ist nach Herrmanns Worten, die Überstunden bei der Polizei verstärkt durch Freizeitausgleich und Überstundenvergütung abzubauen.
Bericht: Bayerisches Innenministerium