BAYERN / TSCHECHIEN. Für „sehr wertvoll“ hält Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ein Projekt zur grenzüberschreitenden Notfallrettung bayerischer und tschechischer Rettungsdienste. Bis 31. Dezember 2022 wurden dafür nunmehr EU-Mittel aus dem Interreg Programm Bayern-Tschechien in Höhe von rund 844.000 Euro bewilligt, das Gesamtvolumen des Projekts beträgt rund 993.000 Euro. Bayern und Tschechien arbeiten bei der Notfallrettung hervorragend zusammen. „Durch gemeinsame Übungen, Praktika und Konferenzen innerhalb der Vereinbarung ‚Arbeitsgemeinschaft Grenze‘ werden Barrieren abgebaut und das ‚Wir-Gefühl‘ gestärkt. Diese Zusammenarbeit ist für Notfallpatienten vor allem bei größeren Schadenslagen, bei denen die Rettungsdienste beider Länder gefragt sind, sehr wichtig„, sagte Herrmann. An der ‚Arbeitsgemeinschaft Grenze‘ unter Leitung des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Cham, sind neben dem Rettungsdienst Pilsen auf bayerischer Seite auch die Johanniter-Unfall-Hilfe und der Malteser Rettungsdienst beteiligt.
Ein Rahmenabkommen über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Rettungsdiensten in Bayern und Tschechien war bereits im Juli 2014 in Kraft getreten. „Seither wurde die grenzüberschreitende Notfallrettung zwischen Bayern und der Tschechischen Republik neu strukturiert. Wir haben damals Verbindungen geschaffen, die es nun weiter auszubauen gilt“, so Herrmann. Ziel ist es, die praxisnahe und grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Notfallrettung noch weiter zu verbessern. Dazu gehört neben den praktischen Übungen im Grenzgebiet, die Förderung der Entwicklung einer Informationsschnittstelle der Einsatzzentralen auf bayerischer und tschechischer Seite sowie auch eine deutsch-tschechische Übersetzungsplattform, die im Notfall die Kommunikation erleichtert.
Bericht: Bayerisches Innenministerium