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Herrmann: Bayerisches Zentrum für besondere Einsatzlagen wird weiter ausgebaut

Bayerisches Innenministerium
Bildnachweis: Bayerisches Innenministerium

BAYERN. Der Ministerrat hat gestern auf Vorschlag von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann dem weiteren Ausbau des Bayerischen Zentrums für besondere Einsatzlagen (BayZBE) im oberpfälzischen Windischeschenbach zugestimmt. „Auf den zusätzlichen Übungsgeländen dieses bundesweit einmaligen Trainings- und Simulationszentrums für den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz soll künftig noch mehr Gelegenheit für eine organisationsübergreifende Vorbereitung auf spezifische Einsatzlagen bestehen – realitätsnah, flexibel und top modern“, erklärte Herrmann. „Die Krisen- und Katastrophenlagen der letzten Jahre haben uns gezeigt, wie vielfältig die Einsätze sein können. Neben Terror- und Amoklagen, die bei Gründung des BayZBE im Fokus standen, sind heute vor allem klimabedingte Herausforderungen zu meistern.“

Wie Herrmann weiter erläuterte, werde das bisherige Angebot für Trainings- und Fortbildungsangebote deutlich erweitert. Hierbei sollen auch Zukunfts-Technologien wie Drohnen, Rettungsrobotik-Systeme sowie sogenannte Mixed-Reality-Umgebungen, um virtuelle Einsatzlagen in die reale Welt zu projizieren, zum Einsatz kommen. Der Freistaat fördert das Projekt maßgeblich: „Seit 2019 haben wir bereits 9,3 Millionen Euro für Planung, Errichtung und Betrieb investiert. Für den aktuell anstehenden Ausbau stehen rund 32 Millionen Euro zur Verfügung. Das entspricht der höchstmöglichen Förderquote von 90 Prozent“, so Herrmann.
Die für den Ausbau des BayZBE erforderlichen Baumaßnahmen sollen hierbei in zwei Bauabschnitten realisiert werden. In einem ersten Bauabschnitt sieht die Planung bis 2026 unter anderem ein Hauptgebäude mit mehreren Schulungsräumen und Lagerflächen, mehrere Übungsflächen sowie zwei Multifunktionshäuser vor. „Die Trainings- und Schulungsbereiche lassen sich hierbei flexibel an unterschiedliche Gefahrenszenarien anpassen und erhöhen so die Trainingseffizienz“, so der Minister. In einem zweiten Bauabschnitt ab 2027 soll das Gesamtkonzept bis zum Jahr 2030 mit weiteren Modulen komplettiert werden. Auch für diesen geplanten Ausbau und Betrieb werde die Staatsregierung wieder erhebliche finanzielle Mittel bereitstellen, so Herrmann.

Das BayZBE hat den Betrieb im Dezember 2019 aufgenommen. Betreiber ist eine vom Bayerischen Roten Kreuz, dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Malteser Hilfsdienst und der Johanniter-Unfall-Hilfe getragene gemeinnützige GmbH. Auch alle anderen Hilfs- und Einsatzorganisationen einschließlich des Technischen Hilfswerks und der Bayerischen Polizei profitieren von dem Zentrum.

Bericht: Bayerisches Innenministerium

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