Website-Icon Nachrichten Oberpfalz

Baustellenbesichtigung Bruckmühlbrücke bei Vilseck

Sanierungsarbeiten im Zeit- und Kostenplan

Sie machten sich ein Bild vom Fortschritt der Sanierungsarbeiten an der Bruckmühlbrücke: Walter Trösch, Ingenieurbüro Steinert & Trösch, Landrat Richard Reisinger, Matthias Kolb und Philipp Biesler vom Tiefbauamt, Oliver Schmalhofer, Strabag AG in Roding, Stefan Pöhlmann vom Ingenieurbüro UTA in Amberg sowie Markus Simon vom Ingenieurbüro Markus Simon in Hahnbach (von links)
Foto: Martina Beierl

VILSECK. Die Sanierungsarbeiten an der Bruckmühlbrücke zwischen Schönlind und Schlicht liegen im Zeit- und Kostenplan. Davon überzeugten sich Landrat Richard Reisinger und der Leiter des Tiefbauamtes am Landratsamt Amberg-Sulzbach, Matthias Kolb, zusammen mit Vertretern der beteiligten Firmen bei einer Baustellenbesichtigung vor Ort. „Schon in wenigen Wochen kann der Verkehr wieder über die Bruckmühlbrücke rollen. Durch rechtzeitiges Handeln ist uns ein viel teurer Brückenneubau erspart geblieben“, so Landrat Richard Reisinger.

Die Bruckmühlbrücke ist eine Einfeld-Spannbetonbrücke mit Plattenbalken und zwei Stegen aus dem Jahr 1966. Sie überspannt mit einer Spannweite von rund 25 Metern die Vils bei Bruckmühle südlich von Schlicht und ist damit ein wichtiger Bestandteil der Kreisstraßenverbindung durch das obere Vilstal zwischen Hahnbach und Vilseck.
Die Sanierung war notwendig geworden, nachdem bei turnusgemäßen Bauwerksuntersuchungen vor zwei Jahren Mängel im Bereich der Kappen und der Brückenplatte, verursacht durch Tausalzwasser, festgestellt worden waren. Experten analysierten die Schäden und werteten die Bausubstanz als erhaltenswert ein. Eine zeitnahe Betonsanierung der schadhaften Bereiche sowie die Erneuerung der Bauwerksabdichtung wurde empfohlen, um einen aufwändigen Ersatzneubau zu vermeiden.

Bereits im März dieses Jahres erfolgte die Ausschreibung der Brückensanierungsarbeiten gemäß der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB/A). Der Auftragsvergabe an die Firma Strabag AG in Roding als wirtschaftlichstem Bieter stimmte der Bau- und Planungsausschuss zu. Mitte August begannen die Baumaßnahmen. Seitdem wurden der Beton an den schadhaften Bereichen des Brückenoberbaus saniert, der Chlorid-Eintrag mittels Potenzialfeldmessung lokalisiert und mit der Erneuerung und Verankerung der Brückenkappen am Bauwerk begonnen. In den nächsten Wochen finden die Abdichtungs-, Verfüllungs- und Asphaltierungsarbeiten statt. Geländer und Schutzplanken erhalten abschließend einen neuen Schutzanstrich auf der Bauwerksunterseite.

Im Turnus von sechs Jahren werden alle 65 Brücken, davon 6 Radwegbrücken, im Landkreis Amberg-Sulzbach im Rahmen einer intensiven Hauptuntersuchung auf Baumängel hin geprüft. Alle drei Jahren findet eine einfache Prüfung statt. „Im Durschnitt sanieren wir eine Brücke pro Jahr oder realisieren einen Ersatzneubau“, erklärt Matthias Kolb. Zuletzt wurden die aus den 50er Jahren stammenden Brücken über den Hammerbach an der Kreisstraße AS29 bei Freudenberg-Hammermühle und die Reinbachbrücke in Etzelwang an der Kreisstraße AS38 durch einen Neubau ersetzt.

Die Gesamtkosten für die Sanierung der Bruckmühlbrücke liegen im Kostenplan und belaufen sich auf rund 650.000 Euro. Davon entfallen rund 550.000 Euro auf die reinen Baukosten sowie rund 100.000 Euro auf die Baunebenkosten. Ende des Jahres soll die Bruckmühlbrücke wieder für den Verkehr freigegeben werden.


Folgende Firmen sind am Projekt beteiligt:

Brückensanierungsarbeiten Planung
Örtliche Bauüberwachung
Statik (Kappenverankerung)
Prüfstatik
Bauwerksuntersuchung
Potentialfeldmessung
Strabag AG, Roding
Umwelt + Tiefbau Ingenieure Amberg GmbH
IB Markus Simon, Hahnbach
Ingenieurbüro Steinert & Trösch GmbH & Co. KG, Amberg
LGA Regensburg
LGA Bautechnik GmbH, Nürnberg
LGA Bautechnik GmbH, Nürnberg

Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach

Die mobile Version verlassen