AMBERG. Die Vorfreude ist dem Leiter der Franz-Xaver-von-Schönwerth-Realschule Matthias Schall deutlich anzumerken. Zum neuen Schuljahr sind die neue Dreifachsporthalle und die Räume für die Ganztagsschule inklusive Mensa voraussichtlich fertig. Lediglich die Außenanlagen werden heuer nicht mehr hergestellt und erst 2022 in Angriff genommen. Doch angesichts der Tatsache, dass der Neubau – allen Corona-Widrigkeiten zum Trotz – vermutlich pünktlich bezugsfertig wird, waren beim gemeinsamen Besichtigungstermin nicht nur der Schulleiter, sondern auch Oberbürgermeister Michael Cerny begeistert.
Begleitet von Architekt Friedrich Bankel, Baureferent Markus Kühne, dem städtischen Hochbauamtsleiter Hubert Meier und Projektleiter Stephan Hofmann unternahmen sie einen Rundgang durch den Neubau und informierten sich über den Baufortschritt. Das Gebäude wird an der Stelle der ehemaligen Einfachsporthalle an der Fuggerstraße errichtet. Die Sporthalle besteht aus drei Abschnitten mit 27 mal 45 Metern teilbarer Grundfläche, einer lichten Hallenhöhe von rund 7,6 Metern, einem Konditionsraum, einer Zuschauertribüne für 199 Personen und den dazugehörigen Geräte-, Umkleide- sowie Duschräumen.
Barrierefreier Zugang zu Neu- und Altbau
Für den Neubau werden die topographischen Verhältnisse genutzt. Der Sportbereich ist inklusive der Funktionsräume im Untergeschoss angesiedelt. Auch die Mensa mit der Küche sowie ein Teil der Räume für den Ganztagsschulbetrieb sind im Erdgeschoss angeordnet, während sich die weiteren Räume im darüberliegenden Stockwerk befinden. Neben Aufenthalts-, Differenzierungs-, Ruhe- und Bewegungsräumen stehen für den Ganztagsunterricht unter anderem auch ein Lernbüro und ein Studiersaal zur Verfügung.
Sporthalle, Ganztagsschule und Mensa werden über die bestehenden Räumlichkeiten an den generalsanierten Altbau angebunden. Die externe Erschließung erfolgt über einen Vorplatz an der Fuggerstraße. Der Hauptzugang zu dem Gebäude befindet sich auf einer Ebene zwischen dem Unter- und dem Erdgeschoss. Diese Zugangssituation ermöglicht künftig eine barrierefreie Erschließung der neuen, aber auch der bestehenden Räumlichkeiten.
Gesamtinvestition rund 15 Millionen
In der Sporthalle wurden insgesamt 600 Kubikmeter zertifiziertes Holz verbaut. Dabei fallen vor allem die mächtigen Dachträger aus Brettschichtholz der Hallendecke sofort ins Auge. Diese ist inzwischen fast vollständig eingebaut. Auch die Elektroinstallationsarbeiten sind inzwischen abgeschlossen, vergangene Woche wurde zudem mit den Estricharbeiten begonnen. Oberbürgermeister Michael Cerny zeigte sich überzeugt, dass sich nicht nur die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte in dem neuen Gebäude wohlfühlen werden. Denn auch für außerschulische Sportwettkämpfe ist die Halle dann optimal geeignet.
Insgesamt investiert die Stadt Amberg rund 15 Millionen Euro in die Baumaßnahme, wobei der Zuschuss des Freistaats Bayern über den kommunalen Finanzausgleich rund 5,86 Millionen Euro beträgt. Wenn im kommenden Jahr die Außenanlagen hergestellt werden, wird unter anderem der Vorplatz mit Großbäumen und Sitzbänken großzügig gestaltet. Von dort führt eine breite Treppenanlage zum neuen Haupteingang, der auch über eine Zugangsrampe barrierefrei erreichbar ist. Für den Freiluftsport werden unter anderem ein Allwetterplatz, eine Kugelstoßanlage und eine neue 75-Meter-Laufbahn angelegt. Außerdem wird schwerpunktmäßig für die Ganztagsschülerinnen und Ganztagsschüler ein weiterer Außensportbereich mit einem kleinen Allwetterspielfeld errichtet.
Seit 2015 Behelfsräume in Holzrahmenbauweise
Im Rahmen ihres Rundgangs statteten Oberbürgermeister Michael Cerny und seine Begleiter auch dem westlich vom Hauptgebäude gelegenen Schulgelände eine Stippvisite ab. Hier wurden bereits im Jahr 2015 insgesamt fünf Behelfsklassenräume nicht in Container-, sondern in Holzrahmenbauweise errichtet. Sie werden noch heute gerne für den Unterricht genutzt. „Unsere Schüler und Lehrkräfte schätzen die Klassenzimmer vor allem wegen ihres ausgezeichneten Raumklimas“, berichtete Matthias Schall seinen Gästen.
Wie Oberbürgermeister Michael Cerny und die Verantwortlichen aus dem städtischen Baureferat ergänzten, zeichnet sich der Baustoff Holz zudem durch seine Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit aus. Insofern stehe man natürlich auch der Forderung der Grünen offen gegenüber, die vor Kurzem einen Antrag gestellt haben, bei Containern verstärkt auf Holz zu setzen.
Bericht: Stadt Amberg