WACKERSDORF. Das für Herbst 2021 geplante Autokino in Wackersdorf ist frühzeitig abgesagt. Ursache sind die deutschlandweit schlecht laufenden Vorverkäufe der anstehenden Filmstarts. Kinobetreiber Frederik Hohrath blickt derzeit hoffnungsvoll ins Frühjahr.
„Es herrscht gerade ein wenig Ratlosigkeit in der gesamten Branche“, erklärt Frederik Hohrath. Neben seinem Standortkino Schwandorf und dem Open Air im Stadtpark konnte er in der vergangenen Corona-Jahren ein Pop-Up-Autokino in Wackersdorf etablieren. Letzteres sollte am 30. September in die nächste Runde starten – mit brandneuen Filmen und an einem neuen Veranstaltungsort am Volksfestplatz. Doch die neuen Filme, darunter beispielsweise die jüngste Fortsetzung der beliebten James Bond-Reihe, hinken den Erwartungen der Cineasten deutlich hinterher. „Bei einem neuen James Bond sind die Kinos normalerweise voll. Das ist fast ein Naturgesetz. Dieses Mal ist von diesem Hype nichts zu spüren“, beobachtet Hohrath mit Sorge. Dieser Trend betreffe Lichtspielhäuser in ganz Deutschland. Über die Ursachen könne er nur spekulieren: „Wenn ich mit Kollegen spreche, fällt schnell der Begriff ‚Dornröschen-Schlaf‘. Der erhoffte frische Wind nach der lähmenden Corona-Pandemie ist noch nicht in den Kinos angekommen.“
Fest steht: Die schleppenden Verkaufszahlen werden dem logistischen und finanziellen Aufwand des Autokinos aktuell in keiner Weise gerecht. Die Entscheidung der Absage sei daher eine Vernunftentscheidung, so Hohrath: „Ich liebe Kino. Es ist meine große Leidenschaft. Der Entschluss zur Absage fällt mir unheimlich schwer.“ Der Schwandorfer Kinomacher richtet seinen Blick dennoch optimistisch in die Zukunft: „Die Besucherzahlen pendeln sich hoffentlich irgendwann wieder auf einem guten Level ein.“ Sollte diese Hoffnung erfüllt werden, wolle er im Frühjahr auch nochmal einen Autokino-Versuch starten.
Bereits erworbene Tickets werden über den Ticketdienstleister Kinoheld zurückerstattet.
Bericht: Lichtwerk Kino Schwandorf