AMBERG. Ein Lkw-Fahrer vernahm aus seinem Auflieger verdächtiges Stimmengewirr, verständigte die Polizei und staunte dann nicht schlecht, als beim Öffnen des Aufliegers neben der Ladung zwei Männer mit afghanischer Staatsangehörigkeit zum Vorschein kamen. Sie hatten den LKW zu ihrer illegalen Einreise benutzt.
Der Fahrer des LKW fuhr am Montag, 22.07.2019, gegen Mittag, zu einem anstehenden Werkstatttermin, als er beim Aussteigen Stimmengewirr aus seinem Auflieger vernahm.
Der Auflieger war versiegelt und das Siegel wies offensichtlich keine Beschädigungen auf. Zusammen mit dem Werkstattleiter und den hinzu gerufenen Polizeibeamten wurde die Tür des Aufliegers geöffnet. Neben dem Frachtgut entdeckten die Beamten zwei Männer im Alter von 16 und 38 Jahren. Sie konnten keinerlei Ausweisdokumente vorweisen. Mittels Dolmetscher wurde in Erfahrung gebracht, dass die beiden afghanischen Flüchtlinge am vergangenen Freitag den Auflieger für ihre Flucht nutzten. Der LKW-Fahrer war komplett ahnungslos. Er bekam nicht mit, dass sich die beiden Männer insgesamt vier Tage auf dem Lkw-Anhänger aufhielten.
Die gesundheitlich leicht angeschlagenen Flüchtlinge wurden zunächst dementsprechend versorgt. Der jugendliche Afghane ist, in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Jugendamt, im weiteren Verlauf in eine entsprechende Wohngruppe verbracht worden. Der 38-Jährige konnte in eine Erstaufnahmeeinrichtung nach Regensburg überstellt werden.
Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg führt die Ermittlungen hierzu. Die beiden Männer haben sich nun wegen ausländerrechtlicher Verstöße zu verantworten.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / Kripo Amberg