OB Michael Cerny und Bürgermeister Alwin Märkl unterzeichnen städtebaulichen Vertrag
AMBERG. Zur Unterzeichnung eines städtebaulichen Vertrags, der die „Zusammenarbeit und Kostenbeteiligung in der Bauleitplanung und die Nutzung von Ausgleichsflächen auf dem Gemeindegebiet von Freudenberg“ regelt, sind jetzt die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Amberg und der Gemeinde Freudenberg zusammengetroffen. Dabei nahmen Erster Bürgermeister Alwin Märkl und Hauptverwaltungsleiter Christian Kätzlmeier von Seiten Freudenbergs sowie Oberbürgermeister Michael Cerny, Baureferent Dr. Markus Kühne und die Leiterin des Stadtplanungsamtes Anne-Katrin Kluth für die Stadt Amberg an dem Zusammentreffen teil.
Grund und Auslöser für diese Vereinbarung war die Tatsache, dass der Stadt Amberg Ausgleichsflächen vor allem im Sinne des Waldgesetzes fehlen. Diese sind aber notwendig, da die meisten Baumaßnahmen einen Eingriff in die Natur darstellen, weshalb die Kommunen dazu verpflichtet sind, für die betroffenen Bereiche Ausgleichsflächen zu schaffen. Das wiederum bedeutet, dass auf diesen Flächen Maßnahmen durchgeführt werden müssen, die die ökologische Qualität der Areale deutlich steigern.
Im Gemeindegebiet von Freudenberg besitzt die Stadt Amberg mehrere Grundstücke, die genau diese Möglichkeit bieten. In dem unterzeichneten Kontrakt ist nun neben der notwendigen Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes geregelt, dass nicht mehr für jedes Grundstück einzeln die Zustimmung der Gemeinde Freudenberg für eine Ausgleichsmaßnahme eingeholt werden muss, da diese nach wie vor auf ihrem Gemeindegebiet die Planungshoheit besitzt. Stattdessen wird der Stadt Amberg nun das Recht eingeräumt, diese sowie weitere, künftig anzukaufende Flächen grundsätzlich zu diesem Zweck zu nutzen. Hierbei bleibt der Gemeinde Freudenberg für einen Anteil von 30 Prozent der Flächen ein Zugriffsrecht erhalten.
Oberbürgermeister Michael Cerny freute sich bei der Vertragsunterzeichnung über dieses ausgezeichnete Signal der Zusammenarbeit zwischen den beiden Kommunen, „zumal wir auf diese Weise der Natur tatsächlich etwas zurückgeben können und diese wirklich profitiert“. Denn anders als bei einem „Flickenteppich“ an Ausgleichsflächen biete diese Vorgehensweise die Möglichkeit, zusammenhängende Bereiche in größerem Umfang durch geeignete Maßnahmen in ökologischer Hinsicht aufzuwerten und so dafür zu sorgen, dass nachhaltiger und klimagerechter Naturraum entsteht.
Nun ist in einem nächsten Schritt geplant, durch ein zu beauftragendes Planungsbüro den aktuellen Flächenzustand erfassen, um somit die Wertigkeit ermitteln zu lassen. Im Anschluss daran wird parallel zur Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes ein Strategiekonzept erarbeitet, in dem festgelegt ist, wann und wie die betreffenden Flächen umgebaut und bepflanzt werden müssen, damit sie sich wie gewünscht entwickeln.
Bericht: Stadt Amberg