HOHENBOGEN. Im Rahmen der Großübung brach ein fiktiver Waldbrand am Fuße des Hohen Bogen aus. Ausgehend von einem Waldunfall, bei dem mehrere Personen verletzt wurden und sich Öl an einem Arbeitsgerät entzündete, entwickelte sich ein größeres Feuer. Auch drei Hubschrauber waren an der Übung beteiligt.
Um 15 Uhr wurden die örtlichen Feuerwehren nach dem Stichwort „B3 – Brand Maschine, droht auf Waldstück überzugreifen“ in das Waldgebiet alarmiert. Dort eingetroffen leiteten die Einsatzkräfte erste Löschmaßnahmen und versorgten die Verletzten, die von Angehörigen der Bundeswehr dargestellt wurden. Da sich die Einsatzstelle in unwegsamen Gelände befand, wurde neben dem Rettungsdienst auch die Bergwacht hinzugezogen. Die Löscharbeiten wurden von Hubschraubern der Polizei Sachsen und einem Privathubschrauber der Firma Helix aus der Luft unterstützt. Außerdem wurden ein Hubschrauber der Luftrettungsstaffel mit ausgebildeten Luftbeobachtern besetzt, welche sich einen Überblick verschafften und die gewonnenen Informationen an die örtliche Einsatzleitung im Gerätehaus Neukirchen übermittelte.
Wie bereits am Vortrag errichteten die Flughelfergruppen Thürnstein und Straubing, unterstützt durch Kollegen aus Sachsen, ein Flugfeld im Bereich Aignhof ein. Von dort aus wurden die Wasserbehälter aufgenommen und Material ins Brandgebiet geflogen. Im Pendelverkehr wurde durch Tanklöschfahrzeuge Löschwasser zu den Faltbehältern gebracht, parallel errichtete der Schlauchwagenzug Bad Kötzting eine B-Leitung in das betroffene Waldstück. Insgesamt waren an diesem Tag 354 Einsatzkräfte verschiedenster Hilfsorganisation an der Übung beteiligt.
Im Gerätehaus Neukirchen wurde die Einsatzleitung errichtet, in welcher Stab und UG-ÖEL zur Koordination des Übungseinsatz die Arbeit aufnahmen. Da ein Einsatzende mittelfristig nicht absehbar war, wurden durch den örtlichen Einsatzleiter Mario Bierl zwei Hilfeleistungskontingente aus den Landkreisen Main-Spessart und Freyung-Grafenau angefordert, welche am Abend in Neukirchen eintrafen. In der Lagebesprechung wurden die Kontingentführer in die Übung eingewiesen, die daraufhin ihr Quartier in einer Schule bezogen.
Nachdem der Übungsbetrieb am Freitag eingestellt wurde, fanden in der Schule Fachvorträge zum Schwerpunktthema Waldbrand statt. Hierbei erläuterten Stephan Brust von der Feuerwehrschule Würzburg und Kreisbrandrat Michael Stahl verschiedene Konzepte und Lösungsansätze, um bei künftigen Waldbränden noch besser gerüstet zu sein. Bei einem Kameradschaftsabend mit einem Großteil der Beteiligten fand der zweite Übungstag ein würdiges Ende.
Samstagvormittag wird das Szenario dann noch ausgeweitet, es werden zirka 800 Einsatzkräfte involviert sein.
Bericht: Kreisbrandinspektion Cham