Mehrweg ist erste Klasse
AMBERG-SULZBACH. Schon im ersten Schuljahr sollen Kinder lernen, Abfall zu vermeiden. Denn der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Der Landkreis Amberg-Sulzbach unterstützt daher dieses Ziel bereits seit fast 30 Jahren. Anfangs, im Jahr 1993, mit der Verteilung von kostenlosen Mehrweg-Getränkeflaschen an alle Erstklässler und nun seit 2009 mit Brotzeitboxen an die ABC-Schützen.
Insgesamt verteilte das Amt für Abfallwirtschaft zum diesjährigen Schulbeginn rund 950 Brotzeitdosen an alle Erstklässler der im Landkreis Amberg-Sulzbach beheimateten Grundschulen sowie auch am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Sulzbach-Rosenberg. Unter dem Motto „Mehrweg ist immer 1. Klasse!“ soll mit dieser Aktion bereits bei den Schulanfängern das Verständnis für Abfallvermeidung geweckt werden. „Die Vermeidung von Abfällen steht in den Abfallgesetzen an oberster Stelle“, erklärt der Leiter des Amtes für Abfallwirtschaft, Robert Graf. Ein Großteil der Abfälle kann zwar verwertet werden, das heißt, es werden neue Produkte daraus gemacht oder durch die Verbrennung Strom erzeugt, dies erfordert jedoch viel Aufwand beim Transport und der Verwertung und belastet dadurch unsere Umwelt, so Graf.
Besser ist es, wenn Abfälle erst gar nicht entstehen. Mit der Nutzung von Mehrweg-Artikeln betreiben die Kinder laut Landrat Richard Reisinger „Aktiven Umweltschutz“ und sie tragen zur Energieeinsparung bei. Wenn die Kinder die Brotzeitboxen benutzen, wird jeden Tag eine Menge Abfall eingespart, zum Beispiel Butterbrotpapier oder Alufolie.
Seit Beginn der Mehrweg-Behälter-Aktion 1993 wurden rund 35.000 Stück an die ABC-Schützen im Landkreis Amberg-Sulzbach verteilt. Ein enormer Beitrag zur Reduzierung des Abfallaufkommens an den Schulen und zur Sensibilisierung der Schüler und Eltern, lautet das Fazit von Landrat Richard Reisinger.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach