AMBERG. Seit März ereigneten sich im Amberger Stadtteil Dreifaltigkeit eine Vielzahl von Sachbeschädigungen und Brandlegungen. Am Montag, 27. April 2020, brannte es erneut, doch diesmal klickten für einen 52-Jährigen die Handschellen. Die Festnahme war das Ergebnis umfangreicher Ermittlungen und Maßnahmen der Amberger Polizeidienststellen, welche unter Koordination der Kripo Amberg gemeinsam zusammenwirkten.
Seit dem 23. März 2020 kam es im Amberger Stadtteil zu insgesamt 13 Sachbeschädigungen und Brandlegungen. Was sich anfänglich darauf beschränkte, dass geparkte Fahrzeuge beschädigt wurden (Abtreten von Seitenspiegeln, Anzünden von Reifen) mündete unter anderem in einem Großbrand eines Kfz-Gewerbebetriebes mit einem Schaden von über einer halben Million Euro.
Die Tatorte lagen allesamt im Amberger Stadtteil Dreifaltigkeit. Zur Aufklärung der Taten gründete die Kriminalpolizeiinspektion Amberger eigens eine Ermittlungsgruppe, welche in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Amberg agierte.
Intensive Ermittlungen, umfangreiche Anwohnerbefragungen, eine Öffentlichkeitsfahndung und nicht zuletzt eine deutliche Präsenzerhöhung durch die Polizeiinspektion und die Operativen Ergänzungsdienste Amberg, führten nun zur Festnahme eines 52-jährigen Bewohners des Stadtteils.
Am Montag, 27. April 2020, gegen 22.10 Uhr, bemerkten Polizeibeamte eine brennende Mülltonne in der Moritzstraße. Durch Fahndungsmaßnahmen ergaben sich Hinweise auf eine Person, die in ein Wohnhaus im Stadtteil Dreifaltigkeit geflüchtet war. Eine Durchsuchung führte schließlich zur Festnahme des tatverdächtigen Mannes. In seiner Wohnung konnten mehrere Beweismittel und zudem eine kleine Hanfaufzuchtplantage sichergestellt werden.
Der Mann wurde festgenommen und am Dienstagnachmittag (28. April) einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Amberg Haftbefehl gegen den dringend Tatverdächtigen, der die Taten teilweise eingestand. Er befindet sich seitdem in einer Justizvollzugsanstalt.
Der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Amberg, Kriminaloberrat Gerhard Huf, zeigte sich am Dienstag zufrieden über das Ergebnis der Ermittlungen: „Die Brandserie im Stadtteil Dreifaltigkeit führte zu einer starken Verunsicherung der Bewohner und zu einem beträchtlichen Sachschaden. Man kann von Glück sprechen, dass niemand verletzt wurde. Deshalb haben wir alle Register gezogen, um dieser Serie ein schnelles Ende zu setzen und das Sicherheitsempfinden der Bürger wieder zu stärken.“
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / Kripo Amberg