Das Historienspiel „Der Herbst des Winterkönigs“ wird vom 24. Mai bis 10. Juni auf dem Mariahilfberg aufgeführt – Noch Karten erhältlich
AMBERG. Die Spannung steigt: Nur noch wenige Tage und das „Amberger Welttheater“ schickt sich an, zum dritten Mal nach 2009 und 2014 seine Zuschauer zu begeistern. Am Originalschauplatz oben auf dem Mariahilfberg hat die letzte und damit wichtigste Probenphase für das Historienspiel begonnen, bevor am Freitag, 24. Mai, um 20.30 Uhr die Premierengäste den Auftakt zum „Herbst des Winterkönigs“ erleben. Insgesamt zwölf Mal wird das Stück von da an vor der eindrucksvollen Kulisse der Bergkirche aufgeführt. Bis Pfingstmontag regiert damit einmal mehr der „Winterkönig“ Friedrich V. über den Dächern der mittelalterlichen Stadt Amberg.
Neben „alten Bekannten“ wie Andy Kuntz als Friedrich, Axel Meinhardt als Christian von Anhalt, Georg Lorenz als Abraham Scultetus und den einheimischen Protagonisten Reinhold Escherl sowie Jürgen Huber wird erstmals Joanna Lissai in die Rolle der Elisabeth Stuart schlüpfen. Astrid Vosberg, die sie bei den ersten beiden Malen verkörperte, führt in diesem Jahr Regie. Auch die Rockband Vanden Plas um Sänger Andy Kuntz ist wieder mit von der Partie und sorgt für die stimmungsvolle Livemusik, von der dieses herausragendes Kulturereignis ebenso lebt wie vom Miteinander der Profischauspieler und Laiendarsteller.
Letztere setzen sich überwiegend aus den Mitgliedern der Freudenberger Bauernbühne, der Haagerthaler Bauernbühne, der Knappschaftskapelle und der Stadtwache Amberg zusammen. Die musikalische Leitung des aus der Feder von Johannes Reitmeier stammenden und mit Kompositionen des allzu früh verstorbenen Roger Boggasch vertonten Stückes hat Günter Werno übernommen. Für die Produktionsleitung zeichnet ein vierköpfiges Team unter der Leitung von Karlheinz Brandelik verantwortlich.
Die organisatorischen Fäden des Veranstalters, des Kulturreferats der Stadt Amberg, ziehen dessen Referent Wolfgang Dersch, Amtsleiter Reiner Volkert und die Kulturfachkraft Barbara Cosima Frey. Gefördert wird das Kulturereignis von den Firmen Baumann, Lüdecke und Siemens, der Gewerbebau Amberg, der VR-Bank Amberg und dem Bezirk Oberpfalz. Die Medienpartnerschaft hat der regionale TV-Sender OTV übernommen, Schirmherr ist Staatsminister Albert Füracker.
Wie bereits vor fünf Jahren wird es auch 2019 wieder ein vielfältiges Rahmenprogramm geben, zu dem unter anderem ein Festspielgottesdienst und ein barockes Lagerleben zählen. Dieses findet vom 30. Mai bis 2. Juni unter der Schirmherrschaft von Prinz Eduard von Anhalt am Rande der Amberger Altstadt im Maltesergarten statt. Zu den insgesamt zwölf Aufführungsterminen gehören auch eine Schulvorstellung sowie eine Nachmittagsvorstellung am Sonntag, 2. Juni, um 17 Uhr. Beginn an den übrigen Tagen ist 20.30 Uhr. Die Tribüne, die den Blick freigibt auf den großen Treppenaufgang und die Front der imposanten Mariahilfbergkirche, fasst rund 600 Zuschauer.
Karten für das „Amberger Welttheater“ sind in der Tourist-Information Amberg am Hallplatz 2, unter Telefon 09621/101233 oder E-Mail tourismus@amberg.de erhältlich. Außerdem gibt es Tickets unter www.eventim.de und an allen bekannten Eventim-Vorverkaufsstellen. Gespielt wird bei (fast) jedem Wetter, die Zuschauertribüne ist überdacht. Weitere Informationen können im Internet auf der Website https://welttheater.amberg.de nachgelesen werden.
Zum Stück:
Amberg im Jahr 1620: Friedrich V. wird nach der verlorenen Schlacht am Weißen Berg Zeuge eines demütigenden Schauspiels auf dem Marktplatz: Eine Truppe fahrender Komödianten bringt ein grellbuntes Schmähstück über den tiefen Fall des „Winterkönigs“ zur Aufführung. Unter enormem Leidensdruck versucht Friedrich, von der johlenden Menge unerkannt, die Zerrbilder der Possenreißer zu verscheuchen und in das Geschehen einzugreifen. Doch alle seine Versuche scheitern und gehen im Gelächter der Menge unter. Seiner Würde nahezu beraubt, nimmt der Verzweifelte schließlich zum letzten Mal Abschied von Amberg und verlässt eilends den Ort des Geschehens. Ein schauerliches Spottlied begleitet Friedrichs Flucht: Der „Winterkönig“ ist endgültig im Herbst seines Lebens angekommen.
Das historische Stadtschauspiel zeichnet die wichtigsten Stationen im Leben Friedrichs V. nach, so seine Vermählung mit Elisabeth Stuart und die Krönung zum böhmischen König. Das Werk changiert zwischen Musical und Schauspiel, zwischen prallen Volksszenen in Mundart und kammerspielartigen Passagen in Hochsprache. Die Musik verbindet die Klänge des Frühbarocks mit zeitgenössischen, modernen Stilen und schafft so eine atmosphärische Klangkulisse von großer Wirkung. Durch das faszinierende Zusammenspiel von rund 100 Laien- und Profidarstellern sowie der Rockband Vanden Plas wird das Amberger Welttheater zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Bericht: Stadt Amberg