NEUMARKT. Durch die zuständige Polizeiinspektion Neumarkt i.d.OPf. wurden dahingehend umfangreiche Ermittlungen getätigt, zu denen partiell auch Spezialisten aus dem Bayer. Landeskriminalamt eingebunden wurden.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand beläuft sich die Anzahl der von dem Vorfall betroffenen Personen auf 28. Alle Verletzten klagten über Halskratzen und Hustenreiz. Einige hatten Schwindelgefühle, leichte Atemwegsbeschwerden und Hautreizungen. Noch am Abend des 13.09.20 wurden durch die hinzugezogene Feuerwehr Messungen im Umfeld der Örtlichkeit durchgeführt. Hierbei konnte Gas, insbesondere Ammoniak, als Ursache zweifelsfrei ausgeschlossen werden.
Weitere Untersuchungen ergaben zudem, dass Mängel an technischen Gerätschaften nicht vorliegend waren. Auch Untersuchungen, ob möglich verlaufende Rohre im Untergrund Schadstoffe ausstießen, verliefen negativ. Die von medialer Seite immer wieder angetragene Frage, ob denn die Ursächlichkeit im Zusammenhang mit der Brauerei selbst stehe, kann demnach ausgeschlossen werden.
Zu den augenscheinlichen Vermutungen hinsichtlich eines Sprühvorganges mit Reizgas ist von polizeilicher Seite zu konstatieren, dass dies durchaus wahrscheinlich erscheint, jedoch nicht mit letzter Gewissheit bejaht werden kann. Ärztliche Annahmen gehen aufgrund der gezeigten Symptome zwar in die Richtung sogenannter „Luftexpositionen“, in welcher die anwesenden Gäste kurzfristig einem Reizstoff ausgesetzt gewesen sein könnten, aber auch dies lässt sich nicht mit endgültiger Beweiskraft belegen. Konkrete Hinweise durch bewusste Wahrnehmungen oder auch mögliche Beweismittel konnten hierzu nicht eruiert werden.
Im Zuge der vielfachen Befragungen und Umfeldermittlungen ergaben sich in der Bilanz lediglich mannigfaltige Vermutungen und Spekulationen, welche aber in der Summe in keine konkrete Richtung, bezugnehmend auf die schlussendliche Klärung der Ursache, führten. Bei allen Verletzten wurden die oben genannten leichten Verletzungen diagnostiziert. Ein weiterer Verbleib in ärztlicher Obhut oder medizinische Folgewirkungen entstanden nicht. Eine Gefahrenlage für Personen oder Sachen liegt für das gesamte Umfeld nicht vor.
Die polizeilichen Ermittlungen werden weitergeführt. Aus diesem Grund bittet die PI Neumarkt ein weiteres Mal die Bevölkerung um Mithilfe: Wer sachdienliche Hinweise zur Klärung der Ursache geben kann oder Beobachtungen gemacht hat, die der weiteren Aufklärung dienlich sein könnten, wird gebeten, sich mit der PI Neumarkt unter 09181 / 4885-0 in Verbindung zu setzen. Hinweise werden selbstverständlich vertraulich und diskret entgegengenommen.
Bericht: PI Neumarkt i.d.Opf.