BAYERN. Mit großer Bestürzung hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Nachricht vom Tod des ehemaligen Landtagspräsidenten Alois Glück aufgenommen. „Es ist unvergleichlich, wie Alois Glück das politische Leben in Bayern mehr als 40 Jahre geprägt hat. Geerdet durch eine tiefe Verwurzelung im christlichen Glauben, hat er politische Verantwortung vor allem in der Sozial- und Umweltpolitik übernommen und überaus glaubwürdig verkörpert. Als Fraktionsvorsitzender und Landtagspräsident war er darüber hinaus mit seiner Unabhängigkeit im Denken, seiner Fähigkeit zuzuhören und seiner Art, Menschen zusammenzubringen und zwischen den politischen Lagern zu vermitteln, ein einmaliges Vorbild.“
Herrmann würdigte Glück auch als Vordenker einer Bürgergesellschaft, deren Leitbild er über Jahre hinweg entwickelt hat: „Glück hat ein Gesellschaftsbild auf der Grundlage einer Verantwortung des Einzelnen entworfen, das zeitlos für ein Zusammenleben in einer Gesellschaft steht, in der Bodenständigkeit und Weltoffenheit ebenso miteinander verbunden sind wie bäuerliche Tradition, technologischer Fortschritt und sozialer Zusammenhalt.“
Alois Glück habe aber auch die Gabe gehabt, komplizierte und komplexe Politik letztlich auf den Punkt zu bringen und klare Entscheidungen zu treffen. Dabei habe er immer die Freiheit und Unabhängigkeit des Abgeordneten in den Vordergrund gestellt. „Er war dabei Vorbild an Disziplin und zugleich Vermittler mit Empathie, in der Lage, sich in jeden Menschen hineinzuversetzen. Oder wie er selbst gesagt hat: „Der Schlüssel zu allem ist die Bereitschaft, dem anderen zuzuhören und sich gedanklich auf den Stuhl des anderen zu setzen.“
Herrmann: „Mit Alois Glück verlieren wir einen großartigen Menschen und Politiker, eine überragende Persönlichkeit, die Bayern mehr geprägt hat als uns allen bewusst ist.“
Bericht: Bayerisches Innenministerium