SCHWANDORF. Die große Kreisstadt war am Samstag, den 27.07.2019, Treffpunkt von Teilnehmern einer „antifaschistischen Kundgebung“ – wie sie in der Anmeldung der Demonstration beim Landratsamt Schwandorf durch die Veranstalter benannt wurde.
Es kam zu vereinzelten Sicherheitsstörungen. Vier Versammlungsteilnehmer wurden vorläufig festgenommen. Aufgrund der sich fortbewegenden Veranstaltung kam es vereinzelt zu wenigen Verkehrsbehinderungen durch kurzfristige Absperrungen und Umleitungen.
Etwa 250 Teilnehmer hatten sich in den Mittagsstunden am Ausgangspunkt der Aufzugsstrecke, am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), eingefunden. Mit insgesamt drei stationären Zwischenkundgebungen bewegten sich die Teilnehmer über den Bahnhofsplatz in die Bahnhofsstraße und über die Friedrich-Ebert-Straße in den Unteren Marktplatz. Weiter führte die Aufzugsstrecke in die Rathausstraße, über die Innere Ettmannsdorfer Straße, entlang dem Adolph-Kolping-Platz, in die Höflingerstraße und endete schließlich wieder am ZOB.
Die Polizei war angesichts der Gefahr einer Konfrontation verschiedener politischer Lager mit Einsatzkräften vor Ort, um Sorge zu tragen, dass ein ordnungsgemäßer Verlauf der Veranstaltung stattfinden konnte und die Beeinträchtigungen für Unbeteiligte und Verkehrsteilnehmer möglichst gering ausfallen.
Bereits zu Beginn der Kundgebung kam es zu einer Körperverletzung durch eine 21-jährige Frau, die einem Polizeibeamten auf den Arm schlug. Des Weiteren hatte sich ein 16 Jähriger, ebenfalls am Anfang der Kundgebung, vermummt. Beide sollten am Ende der Versammlung, kurz nach 14:00 Uhr, zur Feststellung der Identität festgenommen werden. Ein Teil der noch vor Ort befindlichen Demonstranten solidarisierte sich mit den Festgenommenen. Dabei kam es auch zu Flaschenwürfen gegen Polizeibeamte, was den Einsatz von Reizstoff erforderlich machte. Durch die Flaschenwürfe ist ein weiterer Beamter leicht verletzt worden. Schließlich wurden weitere zwei Männer im Alter von 21 und 24 Jahren festgenommen. Von dem vor Ort befindlichen Rettungsdienst musste niemand behandelt werden.
Gegen 15:00 Uhr hatte sich der größte Teil der Versammlungsteilnehmer vom ZOB entfernt. Einige Teilnehmer der beendeten Kundgebung begaben sich im Anschluss in die Nähe Polizeiinspektion Schwandorf, um sich mit den in Gewahrsam befindlichen Personen solidarisch zu zeigen. Als die polizeilichen Maßnahmen rund um die Festgenommenen beendet waren, sind sie vor Ort entlassen worden.
Die polizeiliche Bilanz ergab am Ende des Einsatzes zwei leicht verletzte Polizeibeamte und mehrere Anzeigen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und wegen Körperverletzung. Die deeskalierende um kommunikative Strategie der Polizei trug maßgeblich zum – größtenteils – friedlichen Verlauf der Versammlung bei.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz