OBERPFALZ. Das Polizeipräsidium Oberpfalz führte am Donnerstag, 14. März, einen Kontrolltag durch. Über den gesamten Regierungsbezirk verteilt wurde für die Verbesserung der Verkehrssicherheit und die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität kontrolliert. Die Einsatzkräfte mussten mehrere Male einschreiten.
Über den gesamten Tag und bis Mitternacht überprüften über 350 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte an über 20 Kontrollstellen verschiedenste Fahrzeuge. Außerdem wurden mobile Kontrollen durchgeführt. Die Oberpfälzer Polizistinnen und Polizisten wurden hierbei von der Bereitschaftspolizei sowie mehreren Kollegen aus der Tschechischen Republik unterstützt. Zusätzlich waren das Bundesamt für Logistik und Mobilität sowie der Zoll eingebunden. Letzterer unterstützte beispielsweise durch ein Röntgengerät, mit welchem Koffer ähnlich wie an einem Flughafen überprüft werden konnten. Auch das Technische Hilfswerk unterstützte tatkräftig, beispielsweise bei der Stromversorgung oder der Beleuchtung der Kontrollstellen zur Nachtzeit.
Es kam sämtliches technisches Gerät der Verkehrs- und Fahndungsdienststellen zum Einsatz, so etwa Geräte für Geschwindigkeits- oder Abstandsmessung, Auslesesoftware für Lkw, Drogenschnelltests, Dokumentenprüfgeräte oder auch Rauschgifthunde. Als Besonderheit war im Bereich Weiden ein besonderes Fahrzeug der Verkehrspolizei Hof im Einsatz: Der Sentinel, ein Transporter mit modernster Technik, erkennt buchstäblich im Vorbeifahren Anhaltspunkte für Verkehrsverstöße wie etwa Lenkzeitüberschreitungen oder defekte Bremsanlagen.
Ziele der Aktion waren insbesondere die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität und die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Hierbei lag ein besonderer Fokus auf dem Schwerverkehr, da Unfälle mit solchen Fahrzeugen oft zu schwerwiegenden Folgen mit verletzten oder getöteten Personen und damit verbundenem Leid führen. Insgesamt wurden über 1.200 Fahrzeuge, davon etwa 250 des Schwerverkehrs, kontrolliert. Entsprechend stellte die Polizei dabei zahlreiche Verstöße fest.
Beispiele:
- Tiertransporter an der Kontrollstelle BAB A 3 PWC Hüttberg beanstandet
Der 36-jähriger Fahrer eines Tiertransporters auf der Fahrt von den Niederlanden nach Kroatien wurde am Parkplatz Hüttberg angehalten. Bei der Kontrolle des mit 183 Kälbern beladenen Transporters wurden Verstöße nach den Tierschutzbestimmungen festgestellt. Unter anderem war die Tränkanlage nicht im Betrieb. Nach Erhebung einer Sicherheitsleistung von 650 Euro konnte der Kraftfahrer seine Fahrt fortsetzen. - Erhebliche Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit
Auf der Autobahn A 93 in Fahrtrichtung Hochfranken wurde ein Pkw mit über 220 Stundenkilometern bei erlaubten 120 gemessen. Der Regelsatz laut Bußgeldkatalog zieht ein Bußgeld von 700 Euro, 3 Monate Fahrverbot sowie 2 Punkte nach sich.
Insgesamt kam es zu circa 780 Anzeigen und Beanstandungen. Zweimal wurden Personen wegen Fahrens unter dem Einfluss berauschender Mittel beziehungsweise Alkohol angezeigt. In 26 Fällen musste die Weiterfahrt etwa wegen Mängeln am Fahrzeug oder aufgrund mangelhafter Ladungssicherung untersagt werden. Außerdem stellte die Polizei 15 Verstöße, etwa nach dem Aufenthaltsgesetz, dem Betäubungsmittelgesetz oder dem Tierschutz, fest. In 520 Fällen wurden Fahrzeugführer wegen zu hoher Geschwindigkeit beanstandet – 355 davon erwartet eine Anzeige. Die Polizei brachte 136 sonstige Verstöße nach der Straßenverkehrsordnung zur Anzeige. Im Bereich des Schwerverkehrs wurden rund 70 Verstöße bemerkt – hierunter fallen Gefahrgutverstöße oder schlecht gesicherte Ladung. Die Polizei stellte zwei Fahrzeuge sicher, welche technisch manipuliert waren.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz