Die Stadt Amberg beteiligt sich am EU-Projekt StimulART – Unterstützung von Innovationen in der Kultur- und Kreativwirtschaft
AMBERG. Am 1. April 2019 wurde der Vertrag für StimulART unterzeichnet. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein EU-gefördertes Projekt zur Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft. Gemeinsam mit acht weiteren Projektpartnern in vier mittelgroßen europäischen Städten setzt sich die Stadt Amberg im Rahmen dieser Maßnahme für ein nachhaltiges Wachstum in der Branche ein.
„Kreativität ist einer der wesentlichen Faktoren für die Innovationsfähigkeit des Standortes Amberg. Dort, wo es bereits kreative Köpfe gibt, werden sich auch weitere ansiedeln. Uns ist es daher besonders wichtig, Kultur und Kreativität auch künftig aktiv zu unterstützen“, betonte Martin Preuß, 2. Bürgermeister Ambergs und Stellvertreter von Oberbürgermeister Michael Cerny.
Das Projekt StimulART legt den Fokus auf die Analyse und Entwicklung neuer Geschäftsideen, kleiner Investitionen und mehrere Pilotprojekte in den Partnerstädten. Damit sollen die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft gefördert und Unternehmen bei ihrer Geschäftsentwicklung tatkräftig unterstützt werden. „Wir sehen das Projekt als ausgezeichnete Chance, die kreative Gemeinschaft zu stärken und besser sichtbar zu machen“, so Preuß.
In einem offenen Verfahren hatte die Stadt Amberg mit Laura Radulesu eine Projektmanagerin eingestellt, deren Aufgabe es ist, die Projektaktivitäten zu leiten und die Federführung bei der Koordination der lokalen Kultur- und Kreativgemeinschaft zu übernehmen. „Frau Radulescu ist eine erfahrene Projektmanagerin, die bereits über vielfältige Erfahrungen im öffentlichen Bereich und in EU-Angelegenheiten verfügt“, stellte Kulturreferent Wolfgang Dersch die neue Mitarbeiterin vor.
Eine Delegation, bestehend aus der neu ernannten Projektmanagerin sowie Fotograf Marcus Rebmann und Goldschmiedemeister Sebastian von der Recke als lokalen Vertretern der Kultur- und Kreativwirtschaft wird an dem Kick-Off-Meeting für das Projekt teilnehmen, das vom 3. bis 5. Juni in Jászberény, Ungarn stattfindet.
Die Stadt Amberg wird sich als Vollpartner an allen Projektaktivitäten beteiligen. Ihre wichtigsten Aufgaben werden es dabei sein, die lokale Kultur- und Kreativwirtschaft zusammen mit der Universität Regensburg analysieren und eine erste Strategie auszuarbeiten. Ein weiteres Vorhaben ist die Erstellung einer IT-Kooperations-, Netzwerk- und Marketingplattform, um die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Akteuren zu verbessern.
„Das Projekt ist eine hervorragende Gelegenheit zu experimentieren und zu lernen. Dies wird auch zu einer Kultur- und Kreativwirtschaftsstrategie führen, die mittel- und langfristig die künftigen Initiativen beeinflussen wird – ein Ziel, das wir schon seit einiger Zeit ins Auge gefasst haben“, erläuterte Wolfgang Dersch. In einem ersten Schritt soll die kulturelle und kreative Gemeinschaft aber auch durch eine Sofortmaßnahme Unterstützung erhalten, so Dersch. „Wir planen die Einrichtung einer internetbasierten, reaktionsschnellen Website und einer mobilen App. Für uns ist dies ein Projekt mit hohem Einsatz und ich ermutige alle Amberger Akteure, ihren Teil dazu beizutragen.“
Über das Projekt
Bei StimulART handelt es sich um ein Projekt, das von der Europäischen Union über das Programm Interreg Central Europe, Teil des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EDRF), finanziert wird. Es wurde am 1. April 2019 gestartet und hat eine Laufzeit von 36 Monaten sowie ein Gesamtbudget in Höhe von 2,52 Millionen Euro.
Projektpartner der Stadt Amberg sind die Stadt Jászberény (Projektleitung als Lead Partner) und Jászkerület Non-profit Ltd. in Ungarn, die Gemeinde Kamnik und das Institut für Tourismus, Sport und Kultur in Kamnik in Slowenien, die Stadt Vittorio Veneto und Bclever srls aus Italien sowie die Universität Regensburg und die Stadt Naumburg an der Saale, Deutschland.
Das Hauptziel von StimulART ist die Verbesserung der Kultur und Kreativwirtschaft in mittelgroßen mitteleuropäischen Städten, die Stärkung der Produktion und hochwertiger Dienstleistungen sowie die Schaffung neuer Möglichkeiten für qualifizierte Fachkräfte durch maßgeschneiderten Kapazitätsaufbau sowie durch Strategie- und Know-how-Entwicklung.
Für weitere Informationen rund um das Projekt steht Laura Radulescu unter der E-Mail-Adresse laura.radulescu@amberg.de als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Zur Person
Laura Radulescu ist 36 Jahre alt und kommt aus Rumänien. Sie verfügt über einen Masterabschluss in Politikwissenschaft der Universität Bukarest, Rumänien, und einen Abschluss als Master of Business Administration der HEC Paris. Frau Radulescu spricht fließend fünf Sprachen, hat in fünf Ländern gewohnt und gearbeitet und interessiert sich für Kunst sowie für „Social Business“.
Frau Radulescu hat überdies insgesamt zehn Jahre Berufserfahrung im Projektmanagement, in der Geschäftsentwicklung und in der öffentlichen Verwaltung vorzuweisen. Sie war im Auftrag regionaler und internationaler Kunden für große Projekte und Kommunikationsaufträge zuständig. Ebenso hat Frau Radulescu Projekte geleitet, die sowohl von nationalen Regierungen als auch von der Europäischen Union und den Vereinten Nationen finanziert worden sind. Sie hat Erfahrung in der Umsetzung von Projekten und deren Überwachung als EU-Mitarbeiterin.
Inzwischen hat Laura Radulesu neben all dem aber auch Gartenarbeit für sich entdeckt. Amberg lernte sie bereits vor mehr als zehn Jahren kennen und lieben. Ihr Partner – und jetzt auch ihr einjähriger Sohn – stammen aus Amberg, die junge Familie hat ihren Wohnsitz in der Region.
Bericht: Stadt Amberg